Forschungsergebnisse

Zu den Themen „Konsumverhalten“, „Finanzielle Bildung“ sowie „Ver-/Überschuldung“ gibt es mehrere Studien und Statistiken. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über unterschiedliche Forschungsschwerpunkte und -ergebnisse ausgewählter Forschenden bzw. Institute.

Trendstudie: Digitale Bildung auf dem Weg ins Jahr 2025

Anlässlich ihres 25. Bestehens hat die LEARNTEC ausgewählte Bildungsexperten um einen Blick in die Zukunft des digitalen Lernens im Jahr 2025 gebeten. Mit einer zweistufigen Delphi-Studie werden wichtige Aspekte des digitalen Lehrens und Lernens in den Sektoren Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung beleuchtet. Insgesamt haben 68 Expertinnen und Experten aus allen Bildungssektoren sowie aus der Bildungspolitik die Fragen beantwortet, die ihnen das mmb Institut, unterstützt von Prof. Peter Henning, im Auftrag der LEARNTEC vorgelegt hat. In dem folgenden Bericht werden die Ergebnisse der beiden Delphi-Stufen zusammengefasst.

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Finanzielle Bildung in Deutschland: Eine explorative Analyse

Financial literacy is playing an increasingly important role in today’s complex world. Since the beginning of the new millennium, more countries and international organizations have recognized the importance of measuring and educating people about financial literacy, for example, to guide their market behavior. Using the OECD understanding of financial education and with the help of the OECD toolkit for this, the current state of financial literacy was recorded as part of a Germany-wide representative survey. Methodologically, the aim is to use exploratory data analysis to present an initial analysis and evaluation of the primary data collected. This is also linked to an investigation into whether differences can be found regarding financial literacy, whether correlations exist between the various variables, and which factors can explain financial literacy in Germany.

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Schuldneratlas Deutschland 2024

Zum sechsten Mal in Folge ist die Anzahl überschuldeter Verbraucher zurückgegangen. Nur noch 5,56 Millionen Menschen (- 94.000 Fälle ggü. Vj.) gelten 2024 in Deutschland als überschuldet.
Das ist ein erneuter Tiefststand. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Personen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Deutschland, sinkt marginal um 0,06 Punkte auf 8,09 Prozent.
Trotz multipler Krisen und einer lahmenden Wirtschaft scheinen die Verbraucher auf den ersten Blick unbeeindruckt zu bleiben.

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OeBiX-Schwerpunktstudie zu den Fortbildungsangeboten in der
Ökonomischen Bildung

Bei den Fortbildungen für Lehrkräfte im Bereich der Ökonomischen Bildung herrscht ein eklatanter Mangel an ökonomischen Inhalten.

60 Prozent der Fortbildungen, die Lehrkräften für die Ankerfächer der Ökonomischen Bildung auf den offiziellen Fortbildungsportalen der Bundesländer angeboten werden, haben keinen inhaltlichen Bezug zur Ökonomischen Bildung. In nur 22,6 Prozent der Fortbildungsangebote enthalten die Beschreibungen explizit ökonomische Inhalte. Zu welchen Anteilen, bleibt jedoch offen. Gerade einmal 15,6 Prozent der Fortbildungsmaßnahmen für Wirtschaftslehrkräfte beziehen sich ausschließlich auf ökonomische Inhalte.

Für die OeBiX-Schwerpunktstudie untersuchte das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) die Fortbildungsangebote für Lehrkräfte der Ökonomischen Bildung, die im Zeitraum vom 15. August 2022 bis zum 14. August 2023 auf den offiziellen Portalen der Bildungsministerien der Länder angeboten wurden. Dabei wurden die Dauer der Maßnahmen, die Berücksichtigung fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Inhalte sowie die Rolle von Erprobungsphasen und Praxiskontakten analysiert.

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Monitor Jugendarmut

Der Monitor Jugendarmut ist ein regelmäßig erscheinender Bericht, der die Lebenssituation armutsbetroffener junger Menschen in Deutschland untersucht. Herausgegeben wird er u. a. von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS). Er zeigt auf, wie stark Armut Bildung, Teilhabe und Zukunftschancen beeinflusst. Der Bericht basiert auf aktuellen Daten und Stimmen betroffener Jugendlicher. Ziel ist es, politische Maßnahmen anzustoßen und mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

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OECD-Bestandsaufnahme zur Finanzbildung in Deutschland
  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat am 13. Mai 2024 eine Bestandsaufnahme der Finanzbildung in Deutschland veröffentlicht, die sowohl das Finanzkompetenzniveau der Bürgerinnen und Bürger als auch das Finanzbildungsangebot in Deutschland darstellt.
  • Zwar ist die Finanzkompetenz der Bürgerinnen und Bürger im internationalen Vergleich gut, jedoch weist sie klare Lücken in bestimmten Themenbereichen und Bevölkerungsgruppen auf.
  • Außerdem stellt die Analyse der Finanzbildungsangebote in Deutschland fest, dass bereits viele Themen, die für das sogenannte finanzielle Wohlergehen wichtig sind, abgedeckt werden. Diese erreichen jedoch bestimmte Zielgruppen nur in geringem Umfang. Zudem stützen sich Finanzbildungsinitiativen nicht immer auf empirische Befunde und ihre Wirkung wird kaum evaluiert.

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OeBIX-Studie

Das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) hat, gefördert durch die Flossbach von Storch Stiftung, den 2021 erstmalig veröffentlichten Index zur ökonomischen Bildung in Deutschland (OeBiX) methodisch verfeinert und aktualisiert. Der Index und die ergänzenden Schwerpunktstudien bieten erstmals einen umfassenderen Überblick über die institutionelle Verankerung der ökonomischen Bildung in den Bundesländern und in den verschiedenen Schulformen. Insgesamt vier OeBiX-Studien liefern dazu quantitative und qualitative Daten zur ökonomischen Bildung in Schulfächern, Lehrplänen, Hochschul-Curricula der Lehrkräfteausbildung, Fortbildungsangeboten und dem rahmengebenden Zentralabitur. 

„Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass Ökonomische Bildung in Deutschland schlechter verankert ist als andere Bildungsanliegen“, sagt Prof. Dr. Dirk Loerwald, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des IÖB. Die Studie belegt das an einer der eingängigsten Messgröße: den Unterrichtsstunden. 

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Finanzielle Bildung in Deutschland (Kurzstudie IU 2023)

Der Umgang mit Geld und das Verstehen von Investitionen, Schulden und Finanzinstrumenten entscheiden darüber, ob Menschen ein finanziell stabiles Leben führen und finanzielle Ziele erreichen. So weit, so klar. Doch wie umfassend ist das Wissen in finanziellen Angelegenheiten – und gibt es einen Unterschied zwischen der „gefühlten“ und der tatsächlichen finanziellen Bildung in Deutschland?

Die IU Kurzstudie „Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?“ beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und deckt die Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Realität auf: „Die Menschen in Deutschland überschätzen ihre finanzielle Bildung“, kommentiert Prof. Dr. Johannes Treu, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule, die Ergebnisse der repräsentativen Befragung.

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Wer nutzt Schuldnerberatung und wer nicht? (iff – 2023)
Das iff-veröffentlich eine explorative Studie zur (Nicht-)Nutzung von Schuldnerberatung. Dr. Hanne Roggemann und Dr. Sally Peters haben sich im Rahmen der Studie damit beschäftig, was die Ursachen dafür sind, dass nur 10-15 Prozent der Überschuldeten das Angebot der Schuldnerberatung in Anspruch nehmen.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Von den 2.624 Personen, die an der Online-Befragung teilgenommen haben, wurden 1.323 Befragte – also über die Hälfte – als Personen mit finanziellen Schwierigkeiten eingestuft und ausführlich zu ihrer finanziellen Situation befragt.
  • Rund ein Viertel der Befragten gab an, dass sie wiederkehrend und längerfristig mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
  • Ratsuchende wenden sich viel zu spät an Schuldnerberatungsstellen – wenn überhaupt.
  • Der Drang „es allein zu schaffen“ scheint überschuldete Personen davon abzuhalten, Rat bei der Schuldnerberatung zu suchen. Lediglich eine Minderheit der potenziellen Ratsuchenden (sechs Prozent), nutzt das Angebot der Schuldnerberatung bei finanziellen Schwierigkeiten.
  • Eine Erklärung hierfür ist die schlechte Erreichbarkeit, die sich vor allem durch die langen Wartezeichen niederschlägt.
  • Die Dienstleistungsqualität von Rechtsanwält:innen und Banken wird von den Befragten als höher eingeschätzt. Das hängt mit hoher Wahrscheinlichkeit neben höherer Kompetenzvermutung bei der Berufsgruppe der Rechtsanwält:innen und Bankberater:innen auch damit zusammen, dass Ratsuchende zum Teil schon einiges an Vorleistung erfüllen müssen, bevor die Beratung beginnen kann.
  • Vor allem Personen mit einer komplexen Schuldenstruktur, also schwerwiegenden finanziellen Problemen, nutzen die Beratungsleistungen der Schuldnerberatungsstellen.
  • Schuldnerberatung wird erst spät im Überschuldungsverlauf in Anspruch genommen, sodass Handlungsoptionen zur Bewältigung der Überschuldungssituation dann häufig bereits eingeschränkt sind. Präventiv kann hier kaum gehandelt werden.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier.

Monitor Jugendarmut 2022

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS)
e. V. hat heute den „Monitor Jugendarmut in Deutschland 2022“ vorgestellt. Die Ergebnisse sind
deutlich: Jugendarmut beschneidet die Entwicklungs- und Teilhabechancen junger Menschen
erheblich und oft dauerhaft. Rund ein Viertel aller jungen Menschen unter 25 Jahren ist in
Deutschland armutsgefährdet. Die Krisen der letzten Monate haben diesen Zustand noch
verschärft.
Die Corona-Krise und die Preisspirale verstärken die Problemlagen nicht nur bei Digitaler Teilhabe
und Bildung.

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Creditreform Schuldneratlas 2022

Die Zahl überschuldeter Verbraucher nimmt weiter ab: 5,88 Millionen Menschen in Deutschland sind überschuldet. Die Überschuldungsquote liegt mit 8,48 Prozent das zweite Jahr in Folge unter der 9-Prozent-Marke. Die Überschuldungsfälle mit juristisch relevanten Sachverhalten („harte“ Überschuldung) reduzieren sich erneut deutlich um rund 219.000 Fälle (- 6,1 Prozent). Die Fälle mit geringer Überschuldungsintensität („weiche“ Überschuldung) gehen hingegen weniger stark zurück (- 54.000 Fälle; – 2,1 Prozent).

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Studie: Private Überschuldung in Deutschland

Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, eine realistische Abschätzung des Ausmaßes der privaten Überschuldung vorzunehmen, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu untersuchen und daraus politische Empfehlungen abzuleiten. Um die Schätzung der deutschlandweiten Überschuldungszahlen voranzutreiben, wurde ein Indikatorenmodell angewandt und weiter entwickelt, das unterschiedliche Variablen einbezieht, die mit Überschuldung in Verbindung stehen. Um mehr über die finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu erfahren, wurde eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage durchgeführt und durch eine vertiefte Analyse in zwei Modellregionen – im Regierungsbezirk Düsseldorf sowie den bayrischen Bezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern – ergänzt.

Hier geht’s zum kompletten Report der Friedrich Ebert Stiftung und des iff

SCHUFA Risiko und Kredit-Kompass 2023

Die Publikation bildet seit vielen Jahren das Konsum- und Kreditverhalten in Deutschland ab. Die jeweiligen Schwerpunktthemen behandeln Trends bei Ver-/und Überschuldung sowie die aktuelle wirtschaftliche Stimmungslage. Auffallend ist der aktuelle Trend zu Kleinkrediten. Rund 42 Prozent aller neu abgeschlossenen Ratenkredite in Deutschland sind mittlerweile Kredite unter 1000 Euro. Diese legten in 2022 um 90 Prozent zu.

Hier geht’s zum Risiko und Kredit-Kompass 2023

Finanzielle Kompetenz für alleinerziehende Frauen (iff 2020)

Abschlussbericht zum Forschungsprojekt des iff Hamburg:„Guter Umgang mit Geld, Finanzielle Kompetenz für alleinerziehende Frauen in prekären Lebenslagen“

Vom September 2019 bis Februar 2020 haben wir im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg das Forschungsprojekt „Guter Umgang mit Geld, Finanzielle Kompetenz für alleinerziehende Frauen in prekären Lebenslagen“ durchgeführt.

Das Projekt hat die finanzielle Situation von alleinerziehenden Frauen untersucht. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die „Versorgungslage“ mit Bildungs- und Beratungsangeboten zum Thema Finanzen und das Bundesland Brandenburg gelegt. Zu diesem Zweck wurden 23 Expertinnen- und Experteninterviews mit Multiplikatorinnen und Fachkräften aus Wissenschaft, Interessenverbänden, Erwachsenenbildung sowie der Vermittlungs- und Beratungspraxis geführt. Ziel des Forschungsprojektes war eine möglichst genaue Problemanalyse und das Erkennen von Lösungsansätzen und Best-Practice-Ansätzen.

Hier geht’s zum kompletten Bericht