Denkanstöße für nachhaltige Vorsätze
Das neue Jahr hat angefangen und hält viele Möglichkeiten und Optionen für jede:n von uns bereit.
Den Beginn eines neuen Jahres nehmen sich daher viele zum Anlass um sich „Neujahresvorsätze“ vorzunehmen.
Wenn ihr dieses Jahr noch keine Zeit hattet Vorsätze zu formulieren oder noch Inspiration für ein nachhaltiges 2022 sucht, haben wir hier ein paar Denkanstöße für euch:
Bei gutem Wetter das Fahrrad nutzen oder zu Fuß gehen
Wenn die Sonne scheint, bietet es sich an kurze Strecken zu Fuß laufen oder sich auf das Fahrrad zu schwingen.
Lässt man das Auto stehen, so dankt einem nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Natur!
Ein anderer positiver Nebeneffekt davon ist auch, dass man sich dadurch automatisch mehr bewegt.
Qualität statt Quantität – Qualitätsware statt Fast Fashion
Wenn der Kleiderschrank bereits so voll ist, dass man gar nicht mehr weißt, was man anziehen soll, bestellt man paradoxerweise oft neue Sachen.
Diese landen dann aber schnell auf dem selben Kleiderstapel und werden ebenfalls vergessen.
Um dein Konto zu entlasten und dem Überkonsum der Gesellschaft entgegenzuwirken, kaufe lieber langlebige Qualitätsware, die du gerne öfters anziehst statt Billigmode, die du nur einmal trägst.
Um deinen Kleiderschrank mehr Luft und dir mehr Übersichtlichkeit zu geben, kannst du tragbare Klamotten auch an die Altkleiderspende geben oder an lokale Kleiderkammern spenden.
Leitungswasser statt Mineralwasser
Das Leitungswasser in Deutschland ist von guter Qualität und kann, soweit es nicht durch Bleileitungen fließt, problemlos getrunken werden.
Unser Leitungswasser ist dabei nicht nur circa 100 mal preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen und wird direkt frei Haus geliefert, sondern auch deutlich klimaneutraler.
Die Verbraucherzentrale betont beispielsweise, dass die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland im Durchschnitt 600-mal höher sei als durch Leitungswasser, da Mineralwasser mittlerweile auch importiert wird um dann in unseren PET-Flaschen zu landen,
Achtung: Prüft zunächst immer aus welchen Jahr und Material die Wasserleitungen bei euch bestehen, um festzustellen, ob ihr das Leitungswasser bedenkenlos trinken könnt. Zusätzlich bietet es sich an Wasserfiltersysteme zu nutzen.
Mehr Gemüse und Obst essen
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche, was etwa die Hälfte der heute durchschnittlich konsumierten Menge beträgt.
Wer hin und wieder also auf tierische Produkte verzichtet, tut nicht nur der Umwelt was Gutes, sondern senkt sein Herzinfarktrisiko, die Wahrscheinlichkeit eines zu hohen Blutdruck und einen erhöhten Cholesterinspiegel.
Ein einmonatiges Fleischfasten im Jahr kann dabei helfen neue Perspektiven auf Essen zu eröffnen und Möglichkeiten für den Alltag aufzeigen. Wer weniger und bewusst Fleisch isst und daher öfters zu regionalem und saisonalem Getreide, Obst und Gemüse tut daher gleichzeitig der Umwelt, seinem Geldbeutel und seiner Gesundheit etwas Gutes.
Lebensmittelverschwendung reduzieren: Den Wocheneinkauf mit Rezepten abstimmen und planen
Weniger ist mehr. Laut einer Studie der WWF landen über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln pro Jahr in Deutschland in der Tonne. Dies entspricht fast einem Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs von 54,5 Millionen Tonnen.
Auch beim Kühlschrank gilt das gleiche wie bei unserem Kleiderschrank: ist dieser überfüllt, wissen wir oft gar nicht mehr was wir zu essen haben oder wollen und der Zyklus des Wiedereinkaufs wiederholt sich.
Wer aber seinen Wocheneinkauf auf die Zutaten von konkreten Rezepte reduziert, kann sich sicher sein, dass nichts unnötig in der Küche landet und spart sich dadurch auch die materiellen und ökologischen Unkosten für weggeworfene Lebensmittel.
Öfters regional und Saisonal essen
Trauben und Erdbeeren im Winter findet man heutzutage wohl im jeden Supermarkt, dabei haben diese Früchte gerade mal von Mai bis August Saison. Dass wir diese trotzdem zu jeder Jahreszeit kaufen können liegt daran, dass viele Gemüsesorten und Früchte unzählige Flugkilometer hinter sich haben. Und das ist nicht alles: Damit sie die Reise überstehen, werden sie zusätzlich gespritzt, in Plastik verpackt oder gekühlt und hinterlassen, dadurch einen riesigen ökologischen Fußabdruck.
Wer regional und saisonal kocht und isst, schont daher die Umwelt und lernt vielleicht das eine oder andere neue Gericht kennen und kann sich dadurch rund um das Jahr abwechslungsreich ernähren. Auf die überteuerten Erdbeeren und Wassermelonen im Winter kann man daher gerne verzichten.
Papiermüll reduzieren
Auch wenn Papier und Karton sich besser recyclen lassen als Plastik, kann heutzutage durch die fortschreitende Digitalisierung oft auch im Arbeits- und Schulalltag auf Papier verzichtet werden.
Digitale Medien eröffnen uns neue Wege der Datenspeicherung und -verarbeitung, sie müssen nur noch genutzt werden!
Wer sich digitale Arbeitsmethoden angewöhnt, spart sich einerseits den Ärger mit dem Drucker sowie die hohen Preise für Tintenpatronen und reduziert andererseits seinen Papierverbrauch.
Wiederverwendbare Alternativen statt Wegwerfprodukte
Ein anderer simpler Trick um Müll zu reduzieren ist der Kauf von wiederverwendbaren Alternativen statt Wegwerfprodukten, die nach einmaliger Verwendung auch schon wieder in der Tonne landen.
Seien es Batterien, Wattepads oder Rasierer. Durch den Verzicht dieser Produkte werden zusätzlich zum Verpackungsmüll auch die Ressourcen für kurzlebige Produkte eingespart.
Auf Dauer rentiert sich der Griff zu wiederverwendbaren Produkten also nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Energieverbrauch minimieren
Spätestens am Abend steckt das Handy an der Steckdose, Fernseher und Rechner laufen eigentlich rund um die Uhr. Besonders im Homeoffice haben wir in den letzten zwei Jahren mehr Strom denn je verbraucht.
Ein sinnvoller Neujahrsvorsatz für den Umweltschutz ist es daher auch bewusst an Strom zu sparen. Schalte dazu einfach elektronische Geräte aus, die du gerade nicht verwendest oder steck sie bei langer Nichtverwendung auch komplett aus.
Weitere Tipps, wie du Energie für dich und die Natur einsparen kannst erhälst du ebenfalls in unserem Artikel zu „Energiekrise – was nun?“.
Autorin: Maria Duong