Alles Fake? Oder was?
Als Theo (*Name von der Redaktion geändert) damals in seine erste Wohnung zog, waren einige Anschaffungen nötig. Neben Möbeln kaufte sich der Student einen Fernseher. Nachdem schon einiges an Kosten zusammengekommen war, freute er sich, dass er im Internet einen besonders günstigen Anbieter für TV gefunden hatte.
Er bezahlte per Vorkasse und freute sich auf sein neues Fernsehvergnügen. Aber der Fernseher wurde nie geliefert. Es war auf einen Fake-Shop hereingefallen. Eine Anzeige verlief ins Leere. Der angegebene Firmensitz stimmte nicht mit der angegebenen Adresse überein und nach ein paar Wochen war die Website vom Netz genommen.
Unter den zahlreichen Anbietern im Intern lauern einige Betrüger. Aber wie kann man solche Situationen wie die von Theo vermeiden oder woran erkennt man seröse Shops:
Die Webseiten von Fake-Shops sind häufig sehr überzeugend aufgebaut, aber ein paar Kriterien sollten User:innen stutzig machen.
Angebot: Als Köder lockt oft der Preis. Die Angebote auf Fake-Shops sind in der Regel immer etwas günstiger als in regulären Shops.
Bezahlverfahren: Als Bezahlverfahren wird im letzten Bestellschritt häufig nur Vorkasse angeboten (manchmal auch Kreditkarte).
Impressum: Fehlt das Impressum ist der Shop unseriös. Wenn eine Adresse angegeben ist, können sie recherchieren, ob sich an dem Standort tatsächlich eine Firma befindet. Oft ist die Adresse zwar korrekt, aber das angegebene Unternehmen gibt es nicht.
Rechtliche Angaben: Auch ein Blick in die AGB, Wiederrufsbelehrungen oder den Kontakt kann hilfreich sind. Bei Texten mit grammatikalischen Fehlern sollten sie auf jeden Fall die Finger davonlassen. Auch irritierende Regelung zum Wiederrufs- und Rückgaberecht sollten sie stutzig machen.
Welche Sicherheitskriterien gibt es:
- Das Kürzel https:// plus Vorhängeschloss steht für eine gesicherte Verbindung
- Vertrauenssiegel sind ein gutes Qualitätsmerkmal, aber sie können auch missbräuchlich verwendet werden. So benutzen Fake-Shops häufig erfundene Gütesiegel. Oder sie kopieren echte Gütesiegel wie zum Beispiel „Trusted Shops“, ohne dieses Zertifikat zu besitzen. Die Echtheit kann man mit einem Klick auf das Siegel prüfen, das mit dem Zertifikat des Siegel-Betreibers verlinkt sein sollte.
Bei Unsicherheiten gibt es eine gute Übersicht mit Fake-Shops von Watchlist
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