Fast Fashion – Konsumwahn durch schnelle und günstige Kleidung
Die heutige Welt ist durch Schnelllebigkeit geprägt – dieses Phänomen können wir besonders in der Modewelt wahrnehmen. Bekannte Modeketten bringen alle zwei Wochen neue Kollektionen auf den Markt. Inzwischen ist sogar von „Ultrafast-Fashion“ die Rede. Einige Online-Shops produzieren noch schneller und pumpen ständig neue Kollektionen in den Markt – etwa 4.000 Teile pro Woche (Schätzung der amerikanischem Marktforschungsfirma Coresight). Man muss sich also nicht wundern, dass sich die Produktion von Textilien innerhalb der letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt hat.
Die „Fast-Fashion“ Unternehmen sind so erfolgreich, da sie genau den aktuellen Zeitgeist treffen. Wir möchten viel, aber am liebsten zu super günstigen Preisen einkaufen. Doch dieser regelrechte Konsumwahn bringt natürlich zahlreiche negative Folgen mit sich. Besonders unsere Umwelt leidet darunter. Nach der europäischen Umweltagentur hat 2017 jede Person etwa 650kg an CO-Emissionen durch den Kauf von Textilien beigetragen. Oder wusstet ihr, dass eine Jeans bei der Produktion etwa 8.000 Liter benötigt?! Das entspricht knapp 50 Badewanne. Daneben herrschen in den Fabriken meist schlechte Arbeitsbedingungen. Und das Ganze für Kleidungsstücke, die wir eh bald wieder entsorgen. Jährlich werden etwa 1 Mio. Tonnen Kleidungsstücke aussortiert. Ein Viertel davon landet im Müll und der Rest kommt in die Altkleidersammlung. Doch aufgrund des Preisdrucks nimmt auch die Qualität der Klamotten ab, weshalb nur etwa die Hälfte davon wiederverwendet werden kann. Und das war nur ein kleiner Ausschnitt der Schattenseiten der Modeindustrie.
Aber können wir als Konsument:innen etwas verändern? Ein wichtiger Schritt ist auf jeden Fall unser Kaufverhalten zu überdenken. Denn Unternehmen werden erst ihr Konzept verändern, wenn sich die Nachfrage wandelt. Es wird also immer wichtiger sich schon frühzeitig mit dem Thema „bewusster Konsum“ auseinanderzusetzen.
Hierfür bietet die Stiftung „Deutschland im Plus“ den Workshop „Konsum geplant – Budget im Griff“ speziell für Jugendliche an. Interesse an einem kostenlosen Workshop? Meldet euch bei info@deutschland-im-plus.de oder unter der Tel.: +49 (0)911/ 9234 950