Bildungsplattform für junge Erwachsene

Bekannt als einer der größten YouTube-Kanäle für Finanzthemen, geht Finanzfluss nun einen Schritt weiter: Mit einer Bildungsinitiative bringt das Team rund um die Gründer Thomas Kehl und Arno Krieger praxisnahes Finanzwissen an Schulen und Universitäten.
Die Stiftung Deutschland im Plus hat Finanzfluss dazu befragt. Erfahrt mehr über die Ziele ihrer Bildungsinitiative, die Bedeutung von Finanzwissen und welche Themen besonders gefragt sind.

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Was war der Auslöser dafür, die Finanzbildungsinitiative zu starten?

Der Auslöser für die Finanzfluss Bildungsinitiative war unser Unternehmenscodex „Community first“. Unsere Community äußerte immer wieder den Wunsch, unsere Finanzinhalte im erweiterten Kreis ihrer Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Universitäten verfügbar zu machen. Daraus entstand die Idee dieses Pilotprojektes, welches aus einer E-Learning-Plattform besteht, die nach unserer Überzeugung die wichtigsten Finanzthemen abdeckt.

Wer steckt genau hinter Finanzfluss?

Finanzfluss wurde 2015 von Thomas Kehl und Arno Krieger gegründet, mit dem Ziel, Menschen zu befähigen, ihre Finanzen eigenständig und fundiert zu gestalten. Was als YouTube-Kanal mit leicht verständlichen Erklärvideos begann, hat sich inzwischen zur größten Community für finanzielle Selbstentscheider im deutschsprachigen Raum entwickelt. Heutzutage besteht Finanzfluss aus einem engagierten Team von über 30 Personen und erreicht ein Millionenpublikum mit über 1,4 Millionen Abonnenten auf YouTube und einer halben Million Followern auf Instagram.

Welche konkreten Ziele verfolgt Finanzfluss mit dieser Initiative?

Mit der Finanzfluss Bildungsinitiative wollen wir junge Menschen durch praxisnahes Wissen in persönlicher Finanzplanung unterstützen, um sie optimal auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. Ziel ist es, finanzielle Selbstständigkeit zu fördern, indem junge Erwachsene durch umfassende Bildung befähigt werden, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dafür kooperieren wir mit Schulen, Universitäten, Stiftungen und Vereinen.

Wer ist die Hauptzielgruppe der Finanzbildungsinitiative?

  • Schulen
  • Universitäten
  • Studentische Börsenvereine
  • Stiftungen
  • Gemeinnützige Vereine

Inwiefern unterscheidet sich diese Initiative von anderen Plattformen oder Programmen zur Finanzbildung?

Die Finanzfluss Bildungsinitiative 2024 ist flexibel, digital und kostenlos. Sie vermittelt praxisnahes Wissen, das direkt im Alltag anwendbar ist. Ohne kommerzielle Absichten und mit garantierter Unabhängigkeit arbeiten wir eng mit Bildungseinrichtungen zusammen. Dadurch fördern wir langfristige finanzielle Selbstständigkeit und heben uns von produktfokussierten Programmen ab.

Welche Themenbereiche deckt die Initiative ab?

Die Finanzfluss-Bildungsinitiative deckt ein breites Spektrum zentraler Finanzthemen ab, um eine umfassende finanzielle Bildung zu gewährleisten. Der Kurs ist in 9 Module gegliedert und beginnt mit einer detaillierten Analyse der persönlichen finanziellen Situation. Anschließend führt er die Teilnehmer:innen schrittweise bis hin zu praktischen Anwendungen des Investierens. Ein weiterer zentraler Schwerpunkt des Kurses ist das Schuldenmanagement. Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland etwa 5,6 Millionen Menschen überschuldet sind, möchten wir nicht nur auf dieses Problem aufmerksam machen, sondern auch präventiv wirken, um Betroffenen nachhaltige Lösungen und Perspektiven aufzuzeigen.

Welches Thema ist am meisten nachgefragt?

Auf unseren Social-Media-Kanälen kommen insbesondere Themen, die die breite Masse ansprechen, wie zum Beispiel „Die größten Geldfresser“ oder „In 10 Minuten mehr über das Investieren verstehen als 90 % aller Menschen“, funktionieren bei uns hervorragend und ziehen viele neue Zuschauer an. Mit der Zeit haben wir sehr viel Content zum Thema ETFs produziert und sind diesbezüglich auf YouTube auch sehr präsent. Unser Video „Was sind ETFs?“ hat mittlerweile über 1 Million Aufrufe erreicht.

Gibt es spezielle Inhalte, die sich an Anfänger oder an fortgeschrittene Nutzer richten?

Die Inhalte der Finanzfluss-Bildungsinitiative richten sich vor allem an Personen, die noch gar kein bis wenig Vorwissen oder Erfahrung im Bereich Finanzen haben. Gleichzeitig bieten einige Module tiefergehende Einblicke in komplexe Zusammenhänge am Finanzmarkt, beispielsweise in die Funktionsweise von ETFs oder die Auswirkungen von Zinspolitik. Unser übergeordnetes Ziel ist es, Finanzen zu entmystifizieren. Das bedeutet, wir bereiten das Thema durch klar strukturierte und leicht verständliche Inhalte so auf, dass es für alle zugänglich wird. Dabei möchten wir möglichst viele „Aha-Momente“ für unsere Zuschauer:innen schaffen, um ihnen den Einstieg in die Welt der Finanzen zu erleichtern und sie zu inspirieren, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen.

Habt ihr Beispiele für Feedback oder Geschichten von Nutzern, die durch eure Inhalte profitiert haben?

Wir erhalten regelmäßig umfangreiches Feedback aus unserer Community und stehen in einem stetigen Austausch. Viele berichten uns, dass sie sich dank unserer Inhalte deutlich sicherer und kompetenter im Umgang mit ihren Finanzen fühlen. Häufig hören wir, dass unsere einfachen und praxisnahen Erklärungen dazu beigetragen haben, erstmals den Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit zu wagen. Einige haben uns erzählt, dass sie mithilfe unseres Kurses ihre ersten Investitionen getätigt oder einen effektiven Sparplan erstellt haben. Solches Feedback motiviert uns immer wieder, unsere Inhalte weiterzuentwickeln und noch mehr Menschen zu erreichen.

Seht ihr eine Notwendigkeit, dass Finanzbildung stärker in das Bildungssystem integriert wird?

Wir begrüßen grundsätzlich jede Maßnahme, die das Thema Finanzbildung einer breiteren Masse zugänglich macht. Finanzbildung ist essenziell, um Menschen auf das Erwachsenenleben vorzubereiten, da sie grundlegende Fähigkeiten vermittelt, die im Alltag unverzichtbar sind – sei es beim Sparen, Investieren oder dem verantwortungsvollen Umgang mit Schulden.

Leider wird Finanzbildung in den Lehrplänen vieler Schulen nach wie vor kaum berücksichtigt. Themen wie Haushaltsplanung, Altersvorsorge oder die Bedeutung von Zinssätzen und Steuern werden häufig erst dann gelernt, wenn es bereits zu spät ist. Dies führt dazu, dass viele Menschen Entscheidungen treffen müssen, ohne die notwendigen Kenntnisse zu besitzen, was oft zu finanziellen Unsicherheiten oder Fehlern führt.

Wie sieht die Zukunft der Finanzbildungsinitiative aus?

Wir möchten weiterhin Bildungseinrichtungen ermöglichen, unsere Inhalte kostenlos zugänglich zu machen und unser Angebot kontinuierlich auszubauen. Geplant sind neue Module zu aktuellen Finanzthemen, interaktive Lernmethoden und erweiterte Kooperationen, um noch mehr Menschen eine umfassende und praxisnahe Finanzbildung zu ermöglichen.

Weitere Informationen zur Finanzfluss-Bildungsinitiative finden Sie auf unserer Webseite unter www.finanzfluss.de/bildung.

Vielen Dank für das Interview.

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