Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts
Glück kann man nicht kaufen | Geld allein macht nicht glücklich
Geld regiert die Welt | Bei Geld hört die Freundschaft auf

Alltagsweisheiten über die Bedeutung des Geldes kennen wir alle. Viele enthalten einen richtigen Kern. Doch was macht Geld so begehrt? Der bloße Materialwert von Münzen und Scheinen ist gering. Wir können Geld nicht essen und uns nicht damit zudecken. Glück lässt sich bekanntlich nicht kaufen. Warum muss beim Geld die Freundschaft aufhören? Regiert Geld tatsächlich die Welt? Egal ob wenig oder viel Geld, der Umgang damit will gelernt sein!

Geld dient als Zahlungsmittel und als Wertmaßstab zum Preisvergleich. Wir können damit einkaufen oder Dienstleistungen bezahlen, Abgaben und Steuern entrichten und Geldgeschenke machen. Preisschilder zeigen uns den Marktwert der Güter und helfen damit, Kaufentscheidungen zu treffen. Durch Aufbewahrung und kluge Anlage von Geld können wir den Wert des Ersparten erhalten oder sogar vermehren, wenn die Verzinsung höher ist als die Inflationsrate.

Objekt der Begierde

Geld gilt aber auch als Maßstab zur Bewertung von Berufspositionen, Leistungen und Macht. Deshalb ist es ein besonderes Objekt der Begierde, im Extremfall sogar eine „heimliche Religion“, wie der Soziologe Christoph Deutschmann es genannt hat. Aber lassen wir uns nicht irremachen von dieser „heimlichen Religion“. Geld sollte kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck sein. Zum verantwortlichen Wirtschaften gehört es, Geld nicht als Ziel, sondern als Mittel der Lebensgestaltung zu verstehen und mit möglichst viel Verstand, statt nur mit Gefühl zu nutzen

Lernen fürs Leben

Auf den Umgang mit Geld und Finanzdienstleistungen, wie verlockende Ratenangebote oder Riester-Rente, sind die meisten kaum vorbereitet. Deshalb müssen wir lernen, das alltägliche Haushaltsbudget zu verwalten und bei Geldanlagen bewusst zu entscheiden. Für den Erfolg spielen viele Faktoren eine Rolle. Dazu gehören ökonomisches Grundwissen, persönliche Werte und Erfahrungen, Urteilsfähigkeit und Zeit für Entscheidungen.

In der Schule werden finanzwirtschaftliche Grundlagen noch zu wenig vermittelt. Und in vielen Elternhäusern ist Geld ein Tabuthema. Erfahrungen muss jeder selbst sammeln. Nicht selten zahlen wir dafür „Lehrgeld“.
Klar ist, dass niemand die Zukunft vorhersehen kann. Die realistische Einschätzung der aktuellen Situation und der ungetrübte Blick zurück können aber helfen, die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen.