Urban Gardening: Clever Geld sparen in der Stadt

Urban Gardening ist ein wachsender Trend, besonders bei jungen Erwachsenen. Es ermöglicht, auf kleinen Flächen wie Balkonen, Dachterrassen oder in Gemeinschaftsgärten Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen. Neben der finanziellen Ersparnis und einem nachhaltigen Lebensstil bietet Urban Gardening eine grüne Oase im Stadtleben, fördert soziale Kontakte und trägt zum Natur- und Umweltschutz bei.

Was ist Urban Gardening und welche Vorteile hat es?

Urban Gardening bedeutet, Pflanzen in städtischen Gebieten anzubauen. Anstelle großer Ackerflächen werden kreative, platzsparende Lösungen wie Hochbeete, Pflanzkübel und vertikale Gärten genutzt. Auch ohne eigenen Garten kann gestartet werden – ein sonniger Balkon, ein Fensterbrett oder ein Gemeinschaftsgarten reichen oft schon aus.

Equipment:

Urban Gardening erfordert keine große Investition, sondern vor allem Kreativität und Planung. Die wichtigsten Dinge sind:

  1. Platz: Balkon, Terrasse, Fensterbrett oder eine Ecke im Gemeinschaftsgarten.
  2. Behälter: Pflanzkübel, Töpfe oder recycelte Behälter wie alte Kisten.
  3. Erde und Kompost: Gute Erde ist entscheidend. Man kann sie kaufen oder selbst kompostieren. Das klappt sogar auf dem Balkon.
  4. Saatgut oder Setzlinge: Kräuter, Gemüse und Obst können aus Samen gezogen oder als Setzlinge gekauft werden. Dafür gibt es sogar einen Online-Pflanzen-Flohmarkt, ganz klassisch Kleinanzeigen oder auch Pflanzentauschbörsen in der Stadt (meist im März/April).
  5. Werkzeuge: Kleine Gartengeräte wie Handschaufel, Gießkanne und ein kleiner Rechen.
  6. Wasser: Regelmäßiges Gießen ist wichtig. Je nach Standort müssen Wasserquellen wie Regenauffangbehälter (Regentonnen), Grundwasserbrunnen oder Wasserleitungen berücksichtigt werden.

Vorteile des Urban-Gardenings:

  • Geld sparen: Selbst angebautes Obst und Gemüse spart Geld, besonders bei teuren Bio-Produkten. Schon kleine Mengen eigenen Anbaus senken die Haushaltskosten.
  • Nachhaltigkeit: Reduzierte Transportkosten und weniger Verpackungsmüll
  • Weniger Lebensmittelverschwendung: Gepflanzt und geerntet wird nur, was verbraucht wird. Überschüsse werden vermieden oder direkt für den Winter haltbar gemacht.
  • Gesundheit: Frisches, pestizidfreies Gemüse und Obst. Mehr Bewegung an der frischen Luft führt zur Entspannung für Körper, Geist und Seele und unterstützt so das eigene Wohlbefinden und den Stressabbau.
  • Gemeinschaft: Soziale Kontakte in Gemeinschaftsgärten und Vereinen, gemeinsames Gärtnern mit Freunden, kommunikativer Austausch persönlich oder in Gartenforen.
  • Lernmöglichkeiten: Eigenes Gärtnern erweitert Wissen auf ganz neue Weise: Pflanzenvielfalt, Standort und Bedingungen für eine gesunde Ernte, Pflanzzeitpunkt, Erntezeitpunkt, Verarbeitung der Ernte… es gibt unfassbar viel zu entdecken und lernen.
  • Naturschutz: Mehr Grün in der Stadt stärkt die Tierwelt und fördert ein besseres Klima

Städtische Projekte und Gärtnermöglichkeiten

Neben dem Gärtnern auf dem Balkon gibt es noch weitere Optionen:

  1. Gemeinschaftsgärten/Schrebergärten: Oft von der Stadt oder Vereinen bereitgestellt, bieten kleine Parzellen Platz zum Gärtnern und eine idyllische Auszeit vom Stadtleben, Erfahrungen auszutauschen und neue Menschen kennenzulernen.
  2. Grabeland: Kleine Flächen, meist von der Stadt oder privaten Eigentümern zur Verfügung gestellt, die ohne Vereinsmitgliedschaft bewirtschaftet werden können. Meist ohne Strom- und Wasseranschluss.

Nachteile des Urban-Gardenings:

Gartenarbeit und Pflanzenpflege können süchtig machen.

Nur ein Hobby für die warmen Monate?

Wer denkt, Urban Gardening ist nur was für Frühling/Sommer, der irrt: Im Herbst/Winter kann das benötigte Equipment zusammen gesammelt/gekauft werden, Bücher übers Gärtnern gewälzt und Pläne fürs nächste Gartenjahr geschmiedet werden: Was soll im nächsten Jahr angepflanzt werden, auf der Fensterbank/im Frühbeet vorgezogen werden u.v.m. Aus getrockneten Samen, Blüten und verarbeiteten Lebensmitteln lassen sich wunderbare Weihnachtsgeschenke herstellen: Kräutersalz, Tee, Duftseifen u.v.m.

Fazit:

Urban Gardening ist eine hervorragende Möglichkeit, Geld zu sparen, nachhaltiger zu leben, frische Lebensmittel direkt vor der Haustür zu haben und seine Kreativität auszuleben. Wem Urban Gardening Freude bereitet, der ist schnell mit dem Garten-Virus infiziert, erhält langfristig mehr Lebensfreude, soziale Kontakte und spart obendrein noch Geld dabei.

Probiere es doch gleich mal aus.

Autorin: Melanie Ries

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