For­schungs­er­geb­nis­se

Zu den The­men „Kon­sum­ver­hal­ten“, „Fi­nan­zi­el­le Bil­dung“ sowie „Ver-/Über­schul­dung“ gibt es meh­re­re Stu­di­en und Sta­tis­ti­ken. Im Fol­gen­den fin­den Sie einen Über­blick über un­ter­schied­li­che For­schungs­schwer­punk­te und -er­geb­nis­se aus­ge­wähl­ter For­schen­den bzw. In­sti­tu­te.

Trend­stu­die: Di­gi­ta­le Bil­dung auf dem Weg ins Jahr 2025

An­läss­lich ihres 25. Be­ste­hens hat die LEARN­TEC aus­ge­wähl­te Bil­dungs­ex­per­ten um einen Blick in die Zu­kunft des di­gi­ta­len Ler­nens im Jahr 2025 ge­be­ten. Mit einer zwei­stu­fi­gen Del­phi-Stu­die wer­den wich­ti­ge As­pek­te des di­gi­ta­len Leh­rens und Ler­nens in den Sek­to­ren Schu­le, Aus­bil­dung, Hoch­schu­le und Wei­ter­bil­dung be­leuch­tet. Ins­ge­samt haben 68 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten aus allen Bil­dungs­sek­to­ren sowie aus der Bil­dungs­po­li­tik die Fra­gen be­ant­wor­tet, die ihnen das mmb In­sti­tut, un­ter­stützt von Prof. Peter Hen­ning, im Auf­trag der LEARN­TEC vor­ge­legt hat. In dem fol­gen­den Be­richt wer­den die Er­geb­nis­se der bei­den Del­phi-Stu­fen zu­sam­men­ge­fasst.

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OECD-Be­stands­auf­nah­me zur Fi­nanz­bil­dung in Deutsch­land
  • Die Or­ga­ni­sa­ti­on für wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (OECD) hat am 13. Mai 2024 eine Be­stands­auf­nah­me der Fi­nanz­bil­dung in Deutsch­land ver­öf­fent­licht, die so­wohl das Fi­nanz­kom­pe­tenz­ni­veau der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger als auch das Fi­nanz­bil­dungs­an­ge­bot in Deutsch­land dar­stellt.
  • Zwar ist die Fi­nanz­kom­pe­tenz der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich gut, je­doch weist sie klare Lü­cken in be­stimm­ten The­men­be­rei­chen und Be­völ­ke­rungs­grup­pen auf.
  • Au­ßer­dem stellt die Ana­ly­se der Fi­nanz­bil­dungs­an­ge­bo­te in Deutsch­land fest, dass be­reits viele The­men, die für das so­ge­nann­te fi­nan­zi­el­le Wohl­er­ge­hen wich­tig sind, ab­ge­deckt wer­den. Diese er­rei­chen je­doch be­stimm­te Ziel­grup­pen nur in ge­rin­gem Um­fang. Zudem stüt­zen sich Fi­nanz­bil­dungs­in­itia­ti­ven nicht immer auf em­pi­ri­sche Be­fun­de und ihre Wir­kung wird kaum eva­lu­iert.

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OeBIX-Stu­die

Das In­sti­tut für Öko­no­mi­sche Bil­dung (IÖB) hat, ge­för­dert durch die Floss­bach von Storch Stif­tung, den 2021 erst­ma­lig ver­öf­fent­lich­ten Index zur öko­no­mi­schen Bil­dung in Deutsch­land (OeBiX) me­tho­disch ver­fei­nert und ak­tua­li­siert. Der Index und die er­gän­zen­den Schwer­punkt­stu­di­en bie­ten erst­mals einen um­fas­sen­de­ren Über­blick über die in­sti­tu­tio­nel­le Ver­an­ke­rung der öko­no­mi­schen Bil­dung in den Bun­des­län­dern und in den ver­schie­de­nen Schul­for­men. Ins­ge­samt vier OeBiX-Stu­di­en lie­fern dazu quan­ti­ta­ti­ve und qua­li­ta­ti­ve Daten zur öko­no­mi­schen Bil­dung in Schul­fä­chern, Lehr­plä­nen, Hoch­schul-Cur­ri­cu­la der Lehr­kräf­teaus­bil­dung, Fort­bil­dungs­an­ge­bo­ten und dem rah­men­ge­ben­den Zen­tral­ab­itur. 

„Die Stu­di­en­er­geb­nis­se zei­gen deut­lich, dass Öko­no­mi­sche Bil­dung in Deutsch­land schlech­ter ver­an­kert ist als an­de­re Bil­dungs­an­lie­gen“, sagt Prof. Dr. Dirk Lo­er­wald, Wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter und Ge­schäfts­füh­rer des IÖB. Die Stu­die be­legt das an einer der ein­gän­gigs­ten Mess­grö­ße: den Un­ter­richts­stun­den. 

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Fi­nan­zi­el­le Bil­dung in Deutsch­land (Kurz­stu­die IU 2023)

Der Um­gang mit Geld und das Ver­ste­hen von In­ves­ti­tio­nen, Schul­den und Fi­nanz­in­stru­men­ten ent­schei­den dar­über, ob Men­schen ein fi­nan­zi­ell sta­bi­les Leben füh­ren und fi­nan­zi­el­le Ziele er­rei­chen. So weit, so klar. Doch wie um­fas­send ist das Wis­sen in fi­nan­zi­el­len An­ge­le­gen­hei­ten – und gibt es einen Un­ter­schied zwi­schen der „ge­fühl­ten“ und der tat­säch­li­chen fi­nan­zi­el­len Bil­dung in Deutsch­land?

Die IU Kurz­stu­die „Fi­nan­zi­el­le Bil­dung. Wie steht es um das Fi­nanz­wis­sen in Deutsch­land?“ be­schäf­tigt sich genau mit die­sen Fra­gen und deckt die Dis­kre­panz zwi­schen Selbst­ein­schät­zung und Rea­li­tät auf: „Die Men­schen in Deutsch­land über­schät­zen ihre fi­nan­zi­el­le Bil­dung“, kom­men­tiert Prof. Dr. Jo­han­nes Treu, Pro­fes­sor für All­ge­mei­ne Be­triebs­wirt­schafts­leh­re und Volks­wirt­schafts­leh­re an der IU In­ter­na­tio­na­len Hoch­schu­le, die Er­geb­nis­se der re­prä­sen­ta­ti­ven Be­fra­gung.

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Wer nutzt Schuld­ner­be­ra­tung und wer nicht? (iff – 2023)
Das iff-ver­öf­fent­lich eine ex­plo­ra­ti­ve Stu­die zur (Nicht-)Nut­zung von Schuld­ner­be­ra­tung. Dr. Hanne Rog­ge­mann und Dr. Sally Pe­ters haben sich im Rah­men der Stu­die damit be­schäf­tig, was die Ur­sa­chen dafür sind, dass nur 10-15 Pro­zent der Über­schul­de­ten das An­ge­bot der Schuld­ner­be­ra­tung in An­spruch neh­men.

Die wich­tigs­ten Er­kennt­nis­se:

  • Von den 2.624 Per­so­nen, die an der On­line-Be­fra­gung teil­ge­nom­men haben, wur­den 1.323 Be­frag­te – also über die Hälf­te – als Per­so­nen mit fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten ein­ge­stuft und aus­führ­lich zu ihrer fi­nan­zi­el­len Si­tua­ti­on be­fragt.
  • Rund ein Vier­tel der Be­frag­ten gab an, dass sie wie­der­keh­rend und län­ger­fris­tig mit fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten zu kämp­fen haben.
  • Rat­su­chen­de wen­den sich viel zu spät an Schuld­ner­be­ra­tungs­stel­len – wenn über­haupt.
  • Der Drang „es al­lein zu schaf­fen“ scheint über­schul­de­te Per­so­nen davon ab­zu­hal­ten, Rat bei der Schuld­ner­be­ra­tung zu su­chen. Le­dig­lich eine Min­der­heit der po­ten­zi­el­len Rat­su­chen­den (sechs Pro­zent), nutzt das An­ge­bot der Schuld­ner­be­ra­tung bei fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten.
  • Eine Er­klä­rung hier­für ist die schlech­te Er­reich­bar­keit, die sich vor allem durch die lan­gen War­te­zei­chen nie­der­schlägt.
  • Die Dienst­leis­tungs­qua­li­tät von Rechts­an­wält:innen und Ban­ken wird von den Be­frag­ten als höher ein­ge­schätzt. Das hängt mit hoher Wahr­schein­lich­keit neben hö­he­rer Kom­pe­tenz­ver­mu­tung bei der Be­rufs­grup­pe der Rechts­an­wält:innen und Bank­be­ra­ter:innen auch damit zu­sam­men, dass Rat­su­chen­de zum Teil schon ei­ni­ges an Vor­leis­tung er­fül­len müs­sen, bevor die Be­ra­tung be­gin­nen kann.
  • Vor allem Per­so­nen mit einer kom­ple­xen Schul­den­struk­tur, also schwer­wie­gen­den fi­nan­zi­el­len Pro­ble­men, nut­zen die Be­ra­tungs­leis­tun­gen der Schuld­ner­be­ra­tungs­stel­len.
  • Schuld­ner­be­ra­tung wird erst spät im Über­schul­dungs­ver­lauf in An­spruch ge­nom­men, so­dass Hand­lungs­op­tio­nen zur Be­wäl­ti­gung der Über­schul­dungs­si­tua­ti­on dann häu­fig be­reits ein­ge­schränkt sind. Prä­ven­tiv kann hier kaum ge­han­delt wer­den.

Den voll­stän­di­gen Be­richt fin­den Sie hier.

Mo­ni­tor Ju­gend­ar­mut 2022

Die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Ka­tho­li­sche Ju­gend­so­zi­al­ar­beit (BAG KJS)
e. V. hat heute den „Mo­ni­tor Ju­gend­ar­mut in Deutsch­land 2022“ vor­ge­stellt. Die Er­geb­nis­se sind
deut­lich: Ju­gend­ar­mut be­schnei­det die Ent­wick­lungs- und Teil­ha­be­chan­cen jun­ger Men­schen
er­heb­lich und oft dau­er­haft. Rund ein Vier­tel aller jun­gen Men­schen unter 25 Jah­ren ist in
Deutsch­land ar­muts­ge­fähr­det. Die Kri­sen der letz­ten Mo­na­te haben die­sen Zu­stand noch
ver­schärft.
Die Co­ro­na-Kri­se und die Preis­spi­ra­le ver­stär­ken die Pro­blem­la­gen nicht nur bei Di­gi­ta­ler Teil­ha­be
und Bil­dung.

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Credit­re­form Schuld­ne­r­at­las 2022

Die Zahl über­schul­de­ter Ver­brau­cher nimmt wei­ter ab: 5,88 Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land sind über­schul­det. Die Über­schul­dungs­quo­te liegt mit 8,48 Pro­zent das zwei­te Jahr in Folge unter der 9-Pro­zent-Mar­ke. Die Über­schul­dungs­fäl­le mit ju­ris­tisch re­le­van­ten Sach­ver­hal­ten („harte“ Über­schul­dung) re­du­zie­ren sich er­neut deut­lich um rund 219.000 Fälle (- 6,1 Pro­zent). Die Fälle mit ge­rin­ger Über­schul­dungs­in­ten­si­tät („wei­che“ Über­schul­dung) gehen hin­ge­gen we­ni­ger stark zu­rück (- 54.000 Fälle; – 2,1 Pro­zent).

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Stu­die: Pri­va­te Über­schul­dung in Deutsch­land

Ziel der vor­lie­gen­den Stu­die ist es daher, eine rea­lis­ti­sche Ab­schät­zung des Aus­ma­ßes der pri­va­ten Über­schul­dung vor­zu­neh­men, die Aus­wir­kun­gen der Co­vid-19-Pan­de­mie zu un­ter­su­chen und dar­aus po­li­ti­sche Emp­feh­lun­gen ab­zu­lei­ten. Um die Schät­zung der deutsch­land­wei­ten Über­schul­dungs­zah­len vor­an­zu­trei­ben, wurde ein In­di­ka­to­ren­mo­dell an­ge­wandt und wei­ter ent­wi­ckelt, das un­ter­schied­li­che Va­ria­blen ein­be­zieht, die mit Über­schul­dung in Ver­bin­dung ste­hen. Um mehr über die fi­nan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen der Pan­de­mie zu er­fah­ren, wurde eine be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Um­fra­ge durch­ge­führt und durch eine ver­tief­te Ana­ly­se in zwei Mo­dell­re­gio­nen – im Re­gie­rungs­be­zirk Düs­sel­dorf sowie den bay­ri­schen Be­zir­ken Ober­fran­ken, Ober­pfalz und Nie­der­bay­ern – er­gänzt.

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SCHU­FA Ri­si­ko und Kre­dit-Kom­pass 2023

Die Pu­bli­ka­ti­on bil­det seit vie­len Jah­ren das Kon­sum- und Kre­dit­ver­hal­ten in Deutsch­land ab. Die je­wei­li­gen Schwer­punkt­the­men be­han­deln Trends bei Ver-/und Über­schul­dung sowie die ak­tu­el­le wirt­schaft­li­che Stim­mungs­la­ge. Auf­fal­lend ist der ak­tu­el­le Trend zu Klein­kre­di­ten. Rund 42 Pro­zent aller neu ab­ge­schlos­se­nen Ra­ten­kre­di­te in Deutsch­land sind mitt­ler­wei­le Kre­di­te unter 1000 Euro. Diese leg­ten in 2022 um 90 Pro­zent zu.

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Fi­nan­zi­el­le Kom­pe­tenz für al­lein­er­zie­hen­de Frau­en (iff 2020)

Ab­schluss­be­richt zum For­schungs­pro­jekt des iff Ham­burg:„Guter Um­gang mit Geld, Fi­nan­zi­el­le Kom­pe­tenz für al­lein­er­zie­hen­de Frau­en in pre­kä­ren Le­bens­la­gen“

Vom Sep­tem­ber 2019 bis Fe­bru­ar 2020 haben wir im Auf­trag des Mi­nis­te­ri­ums für So­zia­les, Ge­sund­heit, In­te­gra­ti­on und Ver­brau­cher­schutz des Lan­des Bran­den­burg das For­schungs­pro­jekt „Guter Um­gang mit Geld, Fi­nan­zi­el­le Kom­pe­tenz für al­lein­er­zie­hen­de Frau­en in pre­kä­ren Le­bens­la­gen“ durch­ge­führt.

Das Pro­jekt hat die fi­nan­zi­el­le Si­tua­ti­on von al­lein­er­zie­hen­den Frau­en un­ter­sucht. Ein be­son­de­rer Fokus wurde dabei auf die „Ver­sor­gungs­la­ge“ mit Bil­dungs- und Be­ra­tungs­an­ge­bo­ten zum Thema Fi­nan­zen und das Bun­des­land Bran­den­burg ge­legt. Zu die­sem Zweck wur­den 23 Ex­per­tin­nen- und Ex­per­ten­in­ter­views mit Mul­ti­pli­ka­to­rin­nen und Fach­kräf­ten aus Wis­sen­schaft, In­ter­es­sen­ver­bän­den, Er­wach­se­nen­bil­dung sowie der Ver­mitt­lungs- und Be­ra­tungs­pra­xis ge­führt. Ziel des For­schungs­pro­jek­tes war eine mög­lichst ge­naue Pro­blem­ana­ly­se und das Er­ken­nen von Lö­sungs­an­sät­zen und Best-Prac­tice-An­sät­zen.

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