Finanzlexikon

Im Finanzlexikon finden Sie einfache Erklärungen zu wichtigen Begriffen aus dem Bereich Überschuldung und Finanzen – von A wie Abgeltungssteuer bis Z wie Zwangsvollstreckung.

Abgeltungssteuer

Seit 2009 unterliegen Kapitalerträge (=Gewinne aus Geldanlagen, z.B. Zinsen, Dividenden, etc.) einer Abgeltungssteuer von 25 Prozent. Hinzu kommen Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Da die jeweilige Bank direkt die Steuern an das Finanzamt abführt, gilt die Steuerpflicht der Anleger:innen als „abgegolten“. Die Kapitalerträge müssen somit nicht mehr in der Einkommenssteuererklärung aufgeführt werden.

Ablösung

Kreditnehmer:innen haben die Möglichkeit, einen aktuellen Kreditvertrag, so wie er gerade besteht, aufzulösen. Zu dieser Ablösung zählen neben Anschlussfinanzierungen auch Umschuldungen oder eine Verlängerung (auch Prolongation genannt). Die Hausbank muss dabei nicht gewechselt werden.

Abzahlung

Beansprucht eine Person einen Kredit, so muss sie die Kreditsumme mit Zinsen innerhalb einer bestimmten Laufzeit auf Raten zurückzahlen. Diese Tilgung der Schulden kann auch Abzahlung genannt werden.

Agio

Agio umschreibt ein Aufgeld bzw. Aufschlag auf den Nennwert eines Wertpapiers. Das führt dazu, dass sich der Ausgabepreis aus dem Nennwert und dem Agio zusammensetzt.

Daneben lassen sich auch Darlehen mit einem Agio finden. Hier ist von einem Agio die Rede, wenn die Auszahlung des Darlehens höher als der Nominalbetrag ist.

Aktie

Eine Aktie stellt einen Anteil an einem Unternehmen dar. Personen, die eine Aktie kaufen werden als Aktionär:in oder als Miteigenentümer:in bezeichnet. Durch den Kauf erhält man verschiedene Rechte und Pflichten. Beispielsweise nimmt man als Aktionär:in an der wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens teil. Das bedeutet, dass man auch einen Verlust in Höhe seiner Anlage erleiden kann. Wenn das Unternehmen allerdings einen Jahresgewinn erzielt, profitiert man möglicherweise von Dividenden. Daneben ist es meist möglich, die Aktien jederzeit über die Börse zu verkaufen. Dabei können Kursgewinne oder -verluste erzielt werden.

Genauere Informationen gibt es hier

Aktienindex

Ein Aktienindex ist eine Kennzahl für die Entwicklung von ausgewählten Aktienkursen. Er soll die Entwicklung auf diesem Teilmarkt des weltweiten Finanzgeschehens repräsentativ dokumentieren. Als Beispiel lässt sich der DAX (deutsche Aktienindex) aufführen.

Alimente

Wenn sich ein Paar trennt oder scheiden lässt, muss oft eine Person der anderen Unterhalt zahlen. Als Alimente werden die Unterhaltsleistungen bezeichnet, die Eltern ihren (unehelichen) Kindern schulden.

Eltern müssen auch Alimente zahlen, wenn die Kinder in einer Pflegefamilie leben. Alimente werden in Deutschland normalerweise anhand der Düsseldorfer Tabelle berechnet.

Zur Zahlung des Unterhalts oder der Alimente ist man verpflichtet. Wer nicht bezahlt, macht sich strafbar. 

Anlage

Investiert eine Person ihr Geld mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen, spricht man von einer Geldanlage. Folgende Beispiele für Anlagen können genannt werden: Wertpapiere (Aktien, Anleihen), Investmentfonds, Edelmetalle.

Diese werden im besten Fall günstig eingekauft und wieder veräußert, wenn der Kurs gestiegen ist. Auch kann Geld auf ein Sparkonto eingezahlt werden. Hier bekommen Kontoinhaber:innen Zinsen auf die Spareinlage. Jede Form der Anlage birgt ihr eigenes Risiko und unterscheidet sich auch in der Rendite sowie der Liquidität.

Anleihe

Anleihen sind zinstragende Wertpapiere, die üblicherweise an der Börse gehandelt werden. Anhand von Anleihen kann man Investitionen an Unternehmen oder in Staaten tätigen.

Der Kauf einer Anleihe steht mit verschiedenen Rechten und Pflichten in Verbindung. Einerseits müssen die Käufer:innen das Geld für die Anleihe zahlen, das die Verkäufer:innen der Anleihen erhalten. Andererseits erhalten die Käufer:innen das Recht auf Rückzahlung der Investition sowie die Zahlung der vereinbarten Zinsen.

Annuitätendarlehen

Ein Annuitätendarlehen ist ein Kredit, der mit konstanten (gleichbleibenden) Raten zurückgezahlt wird. Die Höhe des Tilgungsanteils nimmt mit steigender Laufzeit zu und gleichzeitig der Zinsanteil ab.

Annuitätenrate (Annuität) = Zinsanteil + Tilgungsanteil

Ausgaben

Zu den Ausgaben zählen alle Zahlungen, die das Geldvermögen reduzieren. Das kann bar oder unbar passieren. Dabei wird ein Produkt oder eine Dienstleistung erworben.

Typische Ausgaben sind Miete, Lebensmittel oder Abos.

Auskunfteien

Auskunfteien (z.B. die SCHUFA) sind private, gewerbliche Unternehmen, die bestimmte Informationen über die Identität, Kreditwürdigkeit, Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit von Privatpersonen und Unternehmen sammeln.

Diese Informationen werden gespeichert, ausgewertet und als Bonitätsinformationen an Dritte übermittelt (z.B. bei einer Kreditanfrage).

Außergerichtliche Einigung

In einigen Fällen braucht es kein Gericht, damit eine Lösung mit den Gläubiger:innen gefunden wird. Das nennt man außergerichtliche Einigung. Die Gläubiger:innen verzichten dabei auf einen Teil des Geldes.

Alle Gläubiger:innen müssen mit der Regelung einverstanden sein. Dabei wird ausgemacht, wie viel Geld sie bekommen. Nach einer bestimmten Zeit ist die Schulden-Regulierung abgeschlossen.

Die Schuldner:innen sind dann schuldenfrei. Es kommt zu einer Rest-Schuld-Befreiung. 

BaföG

BAföG ist die Abkürzung für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Es ist eine staatliche Sozialleistung. Sie soll jungen Menschen unabhängig von der sozialen und wirtschaftlichen Situation helfen, eine Ausbildung bzw. ein Studium zu absolvieren.

Einen BagöG-Rechner gibt es hier

Bankleitzahl (BLZ)

Die Bankleitzahl stellt eine Kennziffer zur einideutigen Identifikaiton einr Bank auf nationaler Ebene dar. In Deutschland besteht die Kennziffer aus acht Zahlen.

Hier können alle Bankleitzahlen ermittelt werden.

Bankvollmacht

Grundsätzlich darf nur die Person über ihr Konto verfügen und Auskünfte einholen, der es gehört. Durch die Erteilung einer Bankvollmacht wird eine weitere Person dazu berechtigt Bankgeschäfte für die/den Kontoinhaber:in zu tätigen. Die Vollmacht kann jederzeit widerrufen werden.

Bargeld

Bargeld stellt das gesetzliche Zahlungsmittel dar. Es beschreibt die Geldscheine und Münzen (Cent-Münzen, Euro-Münzen), mit denen in Geschäften bezahlt werden kann. Geldscheine bestehen aus Papier und sind mit Merkmalen wie Hologrammen und Wasserzeichen versehen. Münzen hingegen sind aus einem besonderen Metall gefertigt, welches ebenfalls zur Fälschungssicherheit beiträgt.

Barkredit

Der Barkredit ist ein Kredit, bei dem Kund:innen die Summe entweder bar ausgezahlt oder auf das Girokonto überwiesen bekommen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine kleinere Kreditsumme zwischen 200 – 500 Euro.

Basiskonto

Alle Verbraucher:innen haben Anspruch auf ein Basiskonto (umgangssprachlich auch Jedermann-Konto). Dies gilt auch für Menschen ohne festen Wohnsitz und für Geflüchtete. Das Konto wird auf Guthabenbasis geführt. Es gibt keine Kreditkarte und keinen Dispokredit. Ein Basiskonto ist nicht kostenfrei – ein Vergleich lohnt.

Basiszinssatz

Der Basiszinssatz ist ein variabler Zinssatz, der zur Bewertung von Kapitaldienstleistungen dient und für Deutschland zu Beginn eines jeden Halbjahres von der Deutschen Bundesbank nach Vorgaben der Europäischen Zentralbank neu berechnet und amtlich bekannt gemacht wird.

Bausparvertrag

Bei einem Bausparvertrag handelt es sich um einen Sparvertrag in Kombination mit einem zinsgünstigen Darlehen zur Immobilienfinanzierung. Ein Bausparvertrag wird zwischen einer Bausparkasse und einer Privatperson – Bausparer:in – geschlossen. Dabei wird eine Bausparsumme vereinbart. Es gibt unterschiedliche Bauspartarife. Diese bestimmen unter anderem die Zinssätze, die Ansparzeit sowie die Abschlussgebühr.

Allgemein kann Bausparen in 3 Phasen unterteilt werden:

  1. Ansparphase: Anleger:innen leisten in dieser Phase (regelmäßig) Sparbeiträge auf den Bausparer bis etwa die Hälfte der Bausparsumme angespart ist. Auf das ersparte Guthaben gibt es Zinsen.
  2. Zuteilung: Ob ein Bausparer zuteilungsreif ist, ist von der individuellen Bewertungszahl abhängig. Diese Bewertungszahl ermittelt die Bausparkasse, sie wird anhand verschiedener Faktoren (z.B. Summe der erhaltenen Zinsen) berechnet.
  3. Darlehensphase: Wenn die Zuteilung von den Bausparer:innen angenommen wird, erhält die jeweilige Person einerseits das angesparte Bausparguthaben, andererseits hat sie das Recht auf das Bauspardarlehen (Höhe des Kredits=Bausparsumme-Bausparguthaben). Der Zinssatz sowie die Tilgungsbeiträte sind abhängig vom gewählten Tarif und werden somit bereits bei Vertragsabschluss bestimmt.
Beitragsbemessungsgrenze

Die Beitragsbemessungsgrenze ist eine Rechengröße, die jährlich vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales neu bestimmt wird. Damit wird festgelegt, bis zu welcher Summe vom Gehalt Beiträge zur Rentenversicherung, Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung gezahlt werden müssen.

BIC

BIC steht für Bank Identifier Code und ist auch unter dem Name „S.W.I.F.T – Code“ bekannt. Die BIC ist im BIC steht für Bank Identifier Code und ist auch unter dem Name „S.W.I.F.T – Code“ bekannt. Sie ist eine international gültige Bankleitzahl.

Bitcoin

Der Begriff „Bitcoin“ ist eine Zusammensetzung der englischen Worte „Bit“ (= kleinste digitale Speichereinheit) und „Coin“ (= Münze).

Bitcoin stellt eine Kryptowährung im virtuellen Raum dar. Es ist möglich Bitcoins zu kaufen und aufzubewahren sowie zu verkaufen. Außerdem können Bitcoins zum Teil als Zahlungsmittel verwendet werden.

Anders als herkömmliche Währungen ist Bitcoin unabhängig von Staaten und Banken.
Die Internetwährung gilt als inflationssicher, da ihre absolute Menge auf 21 Millionen begrenzt ist. Bitcoin unterliegen starken Kursschwankungen und sind daher als Wertanlage ein Risiko. Sowohl die Bundesbank als auch die Finanzaufsicht Bafin warnen davor, da Anleger:innen bei einem Wertverfall das eingesetzte Geld verlieren könnten.

Bonität

Die Bonität zeigt die Zahlungsfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens an. Im Kreditgeschäft kann dadurch geprüft werden mit welcher Wahrscheinlichkeit eine/ein Kreditnehmer:in die Schulden zurückzahlen kann. Dieser Vorgang wird auch Bonitätsprüfung genannt.

Börse

Als Börsen werden Märkte bezeichnet, auf denen bestimmte handelbare Güter (Waren, Wertpapiere, Edelmetalle, Unternehmensanteile, Kreditverbriefungen usw.) gehandelt werden. Das Wort wird häufig synonym für Aktienbörsen gebraucht. Zu den wichtigsten Aktienbörsen der Welt gehören die New York Stock Exchange an der Wall Street. Weitere wichtige Handelsplätze sind Tokio, London, Hongkong und die amerikanische Nasdaq. In Deutschland ist beim Aktienhandel die Deutsche Börse in Frankfurt zu nennen.

Bruttogehalt

Das Bruttogehalt (= Arbeitsentgelt) wird zwischen Arbeitgeber:in und Angestellten vereinbart und im Arbeitsvertrag festgehalten. Das Bruttogehalt wird dann um Steuern und sonstige Abzüge (z.B. Sozialleistungen) reduziert. Nach dem Abzug wird vom Nettogehalt gesprochen und dieser Betrag wird den Angestellten tatsächlich überwiesen.

Bruttoinlandsprodukt (BIP)

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigt das Wirtschaftswachstum einer Volkswirtschaft innerhalb einer gewissen Zeitspanne an. Die Messgröße erfasst alle inländisch produzierten Güter sowie Dienstleistungen abzüglich der Vorleistungen. Das BIP wird in jeweiligen Preisen und preisbereinigt (Deflationierung mit jährlich wechselnden Vorjahrespreisen und Verkettung) errechnet. Auf Vorjahrespreisbasis wird die „reale“ Wirtschaftsentwicklung im Zeitablauf frei von Preiseinflüssen dargestellt. Deshalb drückt die Veränderungsrate des preisbereinigten BIP die wirtschaftliche Entwicklung aus und wird auch als Wirtschaftswachstum bezeichnet.

Bürgin/Bürge

Bürge oder Bürgin zu sein bedeutet, dass man im Zweifel die Schulden von einer anderen Person zurückzahlen muss, wenn diese nicht selbst zahlen kann. Dazu unterschreibt man vorab einen Vertrag. Eine Bürgschaft sollte immer gut überlegt sein, damit man nicht selbst in Schwierigkeiten gerät.

Bürgschaft

Bei einer Bürgschaft sind drei Parteien beteiligt:  Eine Bürgin oder ein Bürge (Nebenschuldner:in) verpflichtet sich für die Schulden einer Person (Hauptschuldner:in) gegenüber einem Unternehmen oder einer Person (Gläubiger:in) aufzukommen, falls es einen Zahlungsausfall gibt.

Buy-now-pay-later (BNPL)

Buy-now-pay-later-Angebote sind häufig im Online-Handel zu finden. Käufer:innen können durch diese Bezahlmöglichkeit meist den Zahlungszeitpunkt nach hinten verschieben oder den Rechnungsbetrag in Raten zurückzuzahlen. Bei dieser Möglichkeit sollte man die offenen Rechnungsbeträge im Überblick behalten und sichergehen, dass man den Verpflichtungen nachkommen kann.

Cashflow

Cashflow stellt eine betriebswirtschaftliche Kennzahl (Bilanzkennzahl) dar. Dabei werden Ein- und Auszahlungen (Geldzufluss und Geldabfluss) innerhalb einer bestimmten Periode gegenübergestellt. Aus der Kennzahl und ihrer Entwicklung lassen sich Aussagen auf die Qualität der Finanzierung eines Unternehmens ziehen.

Crowdfunding

Crowdfunding (deutsch: Schwarmfinanzierung) ist eine Form der Finanzierung bestimmter Projekte und Ideen. Über spezielle Crowdfunding-Plattformen werden Vorhaben präsentiert und Unterstützer:innen, vor allem Geldgeber:innen, gesucht. 

Darlehen

Ein Darlehen ist ein schuldrechtlicher Vertrag. Durch diesen Vertrag erhält eine Person (Darlehenesnehmer:in) Geld oder andere vertretbare Sachen zum Gebrauch. Kennzeichnend für ein Darlehen ist, dass es über einen bestimmten, meist langfristigen, Zeitraum abgeschlossen wird. Das Darlehen ist eine Unterform des Kredits.

Dauerauftrag

Bankkund:innen können ihre Bank dazu beauftragen, einen bestimmten Geldbetrag zu einem wiederkehrenden Termin an Zahlungsempfänger:innen zu überweisen. Dadurch wird der Betrag automatisch zu den angegebenen Zeitpunkten überwiesen ohne jedes Mal erneut einen Überweisungsauftrag zu stellen. Das ist sinnvoll bei regelmäßigen Zahlungen wie z.B. Miete.

DAX

Der Deutscher Aktienindex (DAX) ist der für den deutschen Markt wichtigste Börsenindex. Er wird von der Deutschen Börse aus den Kursen der 30 umsatzstärksten deutschen Aktien berechnet. Er ist der meist beachtete Indikator für die Entwicklung des Aktienmarktes.

Debitkarte

Der englische Begriff „debit“ bedeutet Lastschrift oder Soll. Wenn eine Person mit einer Debitkarte zahlt, wird ihr Girokonto direkt oder mit geringer Zeitverzögerung belastet. Neben dem bargeldlosen Bezahlen kann man mit der Debitkarte auch Bargeld am Geldautomaten abheben

Deflation

Wenn auf dem Markt mehr Waren und Güter vorhanden sind als es Käufer:innen dafür gibt, spricht man von Deflation. Das Angebot ist also größer als die Nachfrage Es bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus in einer Wirtschaft. Deflation tritt auf, wenn die Inflationsrate unter 0 % fällt.

Depot

Es gibt zwei Arten von Depotgeschäften.

Beim geschlossenen Depot handelt es sich um Wertgegenstände, die bei einer Bank verwahrt werden (z.B. Vermietung von Schrankfächern).

Allerdings spricht man meist von einem offenen Depot. Hierbei handelt es sich um ein Wertpapierdepot. Kund:innen beauftragen die Bank Wertpapiere (z.B. Aktien) entgeltlich zu verwahren und zu verwalten.

Devisen

Als Devisen wird Guthaben in einer Fremdwährung bezeichnet. Dazu zählen z.B. Aktien, die eine ausländische Währung besitzen, Geld auf einem ausländischen Konto und Forderungen in Fremdwährung. Genau genommen zählt ausländisches Bargeld nicht zu den Devisen.

Dispositionskredit (Dispo)

Der Dispositionskredit ist ein Überziehungskredit für das Girokonto. Die Bank räumt Verbraucher:innen damit die Möglichkeit ein, bei Bedarf mehr Geld auszugeben, als tatsächlich auf dem Konto ist (daher die Bezeichnung „eingeräumte Kontoüberziehung“).

Allerdings geht das nur bis zu einem bestimmten Betrag.  Die Höhe ist abhängig von der Kreditwürdigkeit und den eingehenden Einzahlungen.  Die Zinsen für den Dispo sind häufig sehr hoch.

Deshalb empfiehlt es sich, den Dispo nur in Notfällen und nicht über längere Zeit in Anspruch zu nehmen oder ggfs. über Alternativen nachzudenken.

Dividende

Als Dividende wird meist der Gewinnanteil einzelner Aktien oder Geschäftsanteile verstanden. Anleger:innen erhalten somit im besten Fall jährlich eine Gewinnausschüttung in Form von Dividenden.

EC-Karte

Bei der EC-Karte handelt es sich um eine Bankkarte, die zum bargeldlosen Zahlen und zum Bargeldbezug am Geldautomaten eingesetzt werden kann. Dabei steht die Abkürzung EC für „electronic cash“. So kann die Karte zumeist wie Bargeld benutzt werden.

Da es sich um eine Debitkarte handelt, wird der Betrag im Gegensatz zum Bezahlen mit einer Kreditkarte dem Girokonto sofort abgezogen und verbucht. Eine EC-Karte erhält man in der Regel zusammen mit einem Girokonto vom jeweiligen Kreditinstitut. Die Karten sind zumeist aus Plastik und können nur mit der Eingabe der eigenen Geheimzahl (PIN) genutzt werden.

Effektivzins

Der Effektivzins gibt die tatsächlichen Kreditkosten pro Jahr an. Es werden dabei alle anfallenden Kosten (z.B. Provisionen) berücksichtigt. Der Nominalzins gibt dagegen lediglich die Zinshöhe an.

Der Effektivzins kann somit gut als Kennzahl herangezogen werden, um verschiedene Kreditangebote miteinander zu vergleichen.

Einkommensnachweise

Ein Einkommensnachweis gibt Auskunft über die tragbare finanzielle Belastung für eine Person. Benötigt werden Einkommensnachweise zum Beispiel bei der Prüfung von Kreditvergaben durch Kreditinstitute (Bonitätsprüfung). Sie kommen aber auch bei Behörden zum Einsatz, wenn es um die Klärung von Unterhaltsverpflichtungen geht.

Je nach Kreditvolumen werden vom Kreditgeber häufig folgende Unterlagen angefordert:

  • Bei unselbständig Tätigen
    • die letzten drei Gehaltsabrechnungen
    • Verdienstbescheinigung des Arbeitgebers
    • Arbeitsvertrag
  • Bei selbständig Tätigen
    • Letzten zwei Jahresabschlüsse
    • Aktuelle BWA
    • Einkommensteuerbescheide der letzten zwei Jahre

Für den Nachweis anderer Einkommensarten können dienen

  • Mietverträge
  • Wertpapierabrechnungen
  • Rentenbescheide
Einlagen

Unter Einlagen versteht man Forderungen von Kund:innen gegenüber Banken. Kund:innen die Einlagen haben, also Gelder bei einer Bank deponieren, werden auch Einleger:innen genannt.

Je nach Art der Einlage variieren die von den Banken offerierten Konditionen – wie beispielsweise die Verzinsung, Laufzeit oder Kündigungsfrist.

Einlagensicherung

Die Einlagensicherung gewährleistet in einem gewissen Umfang die Rückzahlungsansprüche der Kund:innen eines Kreditinstituts, falls das Kreditinstitut nicht in der Lage sein sollte, die Einlagen des Kunden zurückzuzahlen

Einnahmen

Im Gegensatz zu den Ausgaben, vergrößern die Einnahmen das Geldvermögen. Auch hier kann der Zufluss bar oder ohne Bargeld zustande kommen. Typische Einnahmen sind zum Beispiel Lohn, Geldgeschenke, Kindergeld.

Emittenten

Emittenten sind juristische Personen (Unternehmen, Staaten oder Kreditinstitute), die Wertpapiere (z.B. Aktien, Derivate, Anleihen) ausgeben (emittiert). Durch den Kauf von Wertpapieren stellen Anleger:innen dem Emittenten Kapital bereit. Im Gegenzug werden die Anleger:innen an der emittierenden Gesellschaft beteiligt und erhalten somit Dividenden. Für Anlieger:innen kann ein sogenanntes „Emittentenrisiko“ bestehen.estehen (s. Emittentenrisiko)

Emittentenrisiko

Für Anleger:innen besteht das Risiko, dass der Emittent (Herausgebender von Wertpapieren) zahlungsunfähig wird und somit seiner Verpflichtung nicht mehr nachkommen kann. Das hat zur Folge, dass Investor:innen ihr eingesetztes Kapital zum Teil oder komplett verlieren.

ETF

Börsengehandelte Fonds, auch bekannt als ETFs (Exchange-Traded Funds) stellen eine spezielle Form der Investmentfonds dar. Sie bilden eins zu eins einen Index ab – etwa einen Aktien- oder Anleiheindex. Bekannte Indizes sind der deutsche Leitindex Dax und der Dow Jones.

ETFs gelten als unkompliziertes Investment mit geringen Kosten bei vergleichsweise niedrigem Risiko. Denn der Wert entwickelt sich wie der Wert des Indizes, den er kopiert.

ETFs können einfach und schnell wie Aktien an der Börse gehandelt werden. Sie vereinen somit die breite Risikostreuung eines Investmentfonds und die leichte Handelbarkeit einer Aktie.

Existenzminimum

Als Existenzminimum (auch: Notbedarf) bezeichnet man die Mittel, die zur Befriedigung der materiellen Bedürfnisse notwendig sind, um physisch zu überleben. Dazu zählen vor allem Nahrung, Kleidung, Wohnung und eine medizinische Notfallversorgung.

Wie die Armutsdefinition ist die Definition des Existenzminimums kulturspezifisch und relativ.

Das soziokulturelle Existenzminimum garantiert über das physische Existenzminimum hinaus ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben.

Fälligkeit

Fälligkeit bezeichnet den Zeitpunkt, zu dem Schuldner:innen die vereinbarte Leistung erbracht haben müssen. Spätestens dann können die Gläubiger:innen die Leistung verlangen. Bei Geldschulden markiert die Fälligkeit den Zeitpunkt, bis zu dem die Rechnung bezahlt sein muss

Festgeld

Festgelder zählen zu den Terminanlagen. Das bedeutet, dass der angelegte Geldbetrag für einen bestimmten Zeitraum (i.d.R. mindestens einen Monat) fest angelegt ist. Somit können die Sparer:innen erst bei Fälligkeit über das Geld verfügen. Bei dieser Anlageform profitieren die Sparer:innen von fixen Zinsen. Die Höhe des Festgeldes, die Laufzeit der Anlage sowie der Zinssatz werden vorab in einem Vertrag festgehalten.

Festzins

Wie der Name schon sagt, ist der Festzins ein Zinssatz, der für einen bestimmten Zeitraum festgesetzt ist. Das bedeutet, dass die Höhe des Zinssatzes innerhalb der vereinbarten Laufzeit sich nicht verändert.

Fixkosten

Fixkosten sind Kosten, die jeden Monat in gleicher Höhe anfallen. Zu den monatlichen Fixkosten zählen z.B.  Miete, Strom, Versicherungen, Telefon und Internet, Rundfunkgebühren, Abonnements, Kreditraten und Sparbeträge.

Sie unterscheiden sich von den variablen Kosten.

Fonds

Ein Fonds (auch Investmentfonds) bündelt das Geld mehrer Anleger:innen und legt dieses wiederum in verschiedene Werte an. Man kann sich einen Fonds am besten als einen Topf vorstellen, in den viele Sparer:innen Geld legen. Der Topf wird von Fondsmanager:innen verwaltet, die das eingesammelte Geld in Aktien, Obligationen, Immobilien und anderen Wertpapieren anlegen. Anleger:innen können – im besten Fall – von Wertsteigerungen und Dividenden profitieren.

Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Fonds: Aktienfonds legen ihr Kapital überwiegend in Aktien an, Rentenfonds kaufen festverzinsliche Wertpapiere. Gemischte Fonds bestehen beispielsweise aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren.

Forderung

Eine Forderung ist eine Zahlungsverpflichtung. Jemand kauft zum Beispiel etwas, bezahlt es aber nicht gleich. Das kann auch ein Kredit bei einer Bank sein. Dieses Geld muss die Person zurückzahlen. Es besteht also eine Forderung. 

Freistellungsauftrag

In In Deutschland besitzt jede Person einen Freibetrag auf Kapitaleinkünfte (z.B. Zinsen, Dividenden). Das bedeutet, dass die Kapitalerträge bis maximal 801 Euro (Ehepaare 1.602 Euro) von der Abgeltungssteuer ausgenommen sind. Damit nun auf die Kapitaleinkünfte unterhalb des Freistellungsbetrags keine Abgeltungssteuer an das Finanzamt abgeführt wird, kann ein Freistellungsauftrag bei der Bank gestellt werden. Bis zum angegeben Betrag im Freistellungsauftrag werden dann keine Abgeltungssteuer auf Kapitaleinkünfte einbehalten. Sollte man mehrere Bankverbindungen haben, kann man den Freibetrag auf diese aufteilen und somit mehrere Freistellungsaufträge stellen.

Die Bank bietet in der Regel spezielle Formulare hierfür an.

Fremdkapital

Das Kapital eines Unternehmens kann in Eigenkapital und Fremdkapital eingeteilt werden. Das Fremdkapital bildet die Schulden eines Unternehmens ab. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern (z.B. Kredit). Dieser Kapitalanteil steht somit dem Unternehmen nur für eine begrenzte Zeit zur Verfügung und muss an den Gläubiger zurückgezahlt werden. In das Fremdkapital fließen ebenfalls Rückstellungen (=Verbindlichkeiten, deren Höhe aktuell ungewiss ist).

Garantiezins

Versicherungen garantieren ihren Kund:innen beim Abschluss einer neuen Renten- und Lebensversicherung eine Mindestverzinsung – den sogenannten Garantiezins. Der Garantiezins ist die Verzinsung auf den Sparbeitrag und wird für die gesamte Laufzeit des Vertrages garantiert. Zu beachten: Vom Beitrag für eine Renten- und Lebensversicherung gehen die Kosten für Provisionen, Verwaltung und Risikoprämien ab. Nur der Sparanteil wird mit dem Garantiezins verzinst.

Gefährliche Schulden

Es gibt Schulden, die haben schwerwiegende Auswirkungen, wenn man sie nicht zurückzahlen kann. Zum Beispiel, wenn eine Person die Miete nicht zahlt und die Wohnung verliert (Räumungsklage). Oder wenn jemand eine Geldstrafte nicht zahlt und dafür ins Gefängnis kommt (Ersatzfreiheitsstrafe). Diese Rechnungen haben Priorität. 

Weitere Beispiele sind:

  • Geldbuße: Erzwingungshaft
  • Schulden bei Anbietern von Strom/Gas: Sperre
  • Schulden bei Versicherungen: Verlust Versicherungsschutz

Bei Miet- oder Stromschulden kann das Jobcenter/Sozialamt evtl. ein Darlehen gewähren.

Geldmarktkonto

Ein Geldmarktkonto ist ein Konto ohne Zahlungsverkehr. Sparer:innen  stellen ihr Geld einem Finanzinstitut zur Verfügung und erhalten dafür Zinsen. Klassische Geldmarktkonten sind Tagesgeld und Festgeld.

Girokonto

In Deutschland ist ein Leben ohne Girokonto kaum noch vorstellbar. In aller Regel spricht man von einem Girokonto, wenn man das Bankkonto meint. Hier wird der tägliche Zahlungsverkehr abgewickelt. Auf dieses Konto können einerseits Einnahmen wie Lohn oder Taschengeld eingehen, andererseits kann man auch Überweisungen tätigen oder Lastschriften bezahlen.

Außerdem kann von seinem Girokonto Bargeld abheben. Der Name Giro stammt übrigens aus dem Italienischen, was dort so viel wie Kreis heißt. Das soll verdeutlichen, dass Geld auf dem Girokonto ständig in Bewegung ist.

Gläubiger:in

Gläubiger:in ist jemand, dem man Geld schuldet. Das kann sowohl eine Privatperson als auch eine juristische Person (z.B. Bank) sein. Gläubiger:innen leihen Schuldner:innen Geld (Kreditvertrag) oder liefern Ware an diese. Demnach besitzen Gläubiger:inenn Anspruch auf Rückzahlung des Kredits oder Zahlung der Ware.

Günstigerprüfung

Bei der Günstigerprüfung prüft das Finanzamt, welche Möglichkeit für eine Person steuerlich günstiger ist.

Automatisch wird eine Günstigerprüfung unter anderem in den folgenden Bereichen durchgeführt:

  • Kinder: Für Kinder, für die ein Anspruch auf Kindergeld besteht, prüft das Finanzamt, ob die Auszahlung von Kindergeld oder ein Kinderfreibetrag günstiger ist.
  • Riester-Rente: Für Personen mit einem Riester-Renten-Vertrag prüft das Finanzamt, ob die Beiträge als Sonderausgabe geltend gemacht werden können.
  • Bei der Besteuerung von Kapitalerträgen wird keine automatische Prüfung vorgenommen. Diese kann aber beantragt werden. Das Finanzamt prüft dann, ob zu viel gezahlte Steuern (Abgeltungssteuer) zurückerstattet werden.
Habenzinsen

Habenzinsen sind die Belohnung für Kontoinhaber:innen, wenn diese über einen gewissen Zeitraum Geld angespart haben. Die Belohnung für das Ansparen von Geld auf dem Girokonto ist dann die Auszahlung der Zinsen von der Bank auf das Konto.

Der Zinssatz ist beim Girkonto meist jedoch häufig gering, da er sich durch das „Guthaben“ berechnet. Höhere Habenzinsen gibt es in der Regel bei einem Festgeld- oder Tagesgeldkonto.

Haftpflichtversicherung

Im Allgemeinen versichert die private Haftpflicht Sach- und Personenschäden, die aus Unachtsamkeit passiert sind. Die Privathaftpflichtversicherung schützt Versicherte und ihre Familien somit vor Schadenersatzansprüchen. Die Versicherung leistet, wenn Personen den Schaden unabsichtlich, einfach oder grob fahrlässig verursacht haben, nicht aber, wenn jemand den Schaden vorsätzlich oder absichtlich herbeigeführt hat.

Die Privathaftpflichtversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Zunächst prüft die Privathaftpflicht, ob und in welcher Höhe eine Verpflichtung zum Schadenersatz überhaupt besteht.

Haftung

Haftung ist das Eintreten müssen für schuldhafte Pflichtverletzungen im Schadensfall – Verpflichtung zum Schadensersatz. Für die Haftungsbegründung ist es erforderlich, dass ein Personen-, Sach- oder Vermögensschaden eingetreten ist. Auch ein pflichtwidriges Unterlassen einer erforderlichen Handlung kann zur Haftung führen.

Haushaltsbuch

Das Haushaltsbuch dient der Bestandsaufnahme aller Einnahmen und Ausgaben. Die Gegenüberstellung jener, Das Haushaltsbuch bietet einen Überblick über das Geld. Dort werden alle Einnahmen (z.B. Lohn, Bürgergeld, Rente) und Ausgaben hinterlegt (z.B. Miete, Abos). Dann zieht man die Ausgaben von den Einnahmen ab und erkennt, wie viel Geld man noch übrig hat.

Ein Haushaltsbuch eignet sich gut, um Kostenfallen zu erkennen und zu sparen. Haushaltsbücher können analog oder digital geführt werden.

Haushaltsgeld

Als Haushaltsgeld wird Geld bezeichnet, das zum Leben und zur Haushaltsführung notwendig ist. Dazu zählen monatliche Fixkosten sowie Konsumausgaben. Die Höhe der laufenden Kosten hängt z.B. vom eigenen Lebensstandard und von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen ab.

Homebanking

Homebanking ist die allgemein verwendete Bezeichnung für die Abwicklung von Bankgeschäften über das Internet. Fast jede Filialbank bietet heute ihren Kund:innen die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte über das bankeigene Onlineportal abzuwickeln. Bei einer sogenannten Direktbank ohne eigenes Filialnetz ist nur das Onlinebanking möglich.

Hypothek

Eine Hypothek ist ein Grundpfandrecht, das einer Bank als Sicherheit für einen Kredit dient. Kreditnehmer:innen überlassen das Grundrecht an einer Immobilie der Bank, die dadurch das Recht bekommt, im Fall der Zahlungsunfähigkeit der Kund:innen die Immobilie zu veräußern.

Hypothekendarlehen

Hypothekendarlehen ist das umgangssprachliche Synonym für ein Baudarlehen, das mit einem Grundpfandrecht abgesichert wird.

Darlehensgeber:innen erhalten das Recht, das Grundstück oder die Immobilie der Darlehensnehmer:innen zu pfänden, wenn diese den vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

Hypothekenzinsen

Der Begriff der Hypothekenzinsen bezeichnet die Zinsen für ein Darlehen, wie es beispielsweise für den Immobilienkauf aufgenommen wird. Die Höhe bestimmt zu großen Teilen, wie teuer oder günstig eine solche Investition wird.

IBAN

IBAN steht für „International Bank Account Number“ und stellt somit die internationale Kontonummer dar. In Deutschland besteht die IBAN insgesamt aus 22 Zeichen: Der zweistellige Ländercode, die zweistellige Prüfzahl, die 8-stellige Bankleitzahl und die letzten zehn Stellen, stellt die Kontonummer dar.

Index

Ein Index setzt sich in der Regel aus mehreren Wertpapieren zusammen und repräsentiert den Aktienmarkt eines bestimmten Landes bzw. eines speziellen Börsensegments. Enthaltene Werte im Index können aber auch Rohstoffe, Anleihen, Währungen oder Fonds sein. Ein Index stellt demnach eine Art Durchschnittswert dar, mit welchem sich die Entwicklung eines Marktes darstellen lässt.

Inflation

Inflation ist ein anhaltender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. Mit einer Geldeinheit kann eine Person dann weniger kaufen, d. h., die Kaufkraft vermindert sich.

Inkasso

Beim Inkasso treibt ein beauftragtes Inkassounternehmen die Schulden aus offenen Rechnungen ein und betreibt so das Forderungsmanagement für Kund:innen. Die Definition von Inkasso ist also der Einzug von Forderungen.

Inkassobüro

Ein Inkassobüro arbeitet für einzelne Personen, Behörden oder Firmen. Sie helfen, dass diese ihr Geld von den Schuldner:innen wiederbekommen. Das Inkassobüro arbeitet nicht kostenlos. Das Geld wird dafür von den Schuldner:innen verlangt.

Insolvenz

Das Wort Insolvenz bedeutet Zahlungsunfähigkeit. Der Begriff wird oft als Abkürzung für das Verbraucherinsolvenzverfahren benutzt.

Investementsfonds
  • Investmentfonds legen das Geld, das von vielen Sparer:innen in einen gemeinsamen Topf eingezahlt wird, möglichst gewinnbringend an. Man unterscheidet nach Anlageklasse verschiedene Fonds.Für Anleger:innen sind eine möglichst breite Risikostreuung sowie geringe Kosten wichtig.
Jedermann-Konto

Alle Verbraucher:innen haben Anspruch auf ein Basiskonto (umgangssprachlich auch Jedermann-Konto). Dies gilt auch für Menschen ohne festen Wohnsitz und für Geflüchtete. Das Konto wird auf Guthabenbasis geführt. Es gibt keine Kreditkarte und keinen Dispokredit.

Ein Basiskonto ist nicht kostenfrei – ein Vergleich lohnt.

Kaltmiete

Die Kaltmiete beinhaltet die reinen Mietkosten ohne weitere Nebenkosten. Mit der Kaltmiete zahlen Mieter:innen für die reine Nutzung ihrer Wohneinheit. Teilweise wird die Kaltmiete auch als Nettomiete bezeichnet. Hinzu kommen noch Nebenkosten, Strom, Heizung und Internetanschluss.

Kapital

Wenn man den Begriff Kapital umgangssprachlich erklärt, handelt es sich allgemein um höhere Geldbeträge. Für Volkswirte ist Kapital neben Arbeit und Boden der dritte gesamtwirtschaftliche Produktionsfaktor. In der Betriebswirtschaftslehre taucht der Begriff als Eigen- oder Fremdkapital in Unternehmensbilanzen auf. Das sogenannte Humankapital bezeichnet das Wissen von Mitarbeiter:innen.

Kartenprüfnummer

Die Kartenprüfnummer ist eine dreistellige Zahl, die normalerweise auf der Rückseite von Kredit- oder Debitkarten angegeben ist. Die Kartenprüfnummer, auch Kartensicherheitscode oder Verifikationswert genannt, bietet zusätzlichen Schutz gegen Betrug.

Kaufkraft

Kaufkraft meint das verfügbare Einkommen aller Bevölkerungsschichten in einer bestimmten Region. Dazu zieht man das Nettoeinkommen heran, also das Einkommen, das für den Konsum frei zur Verfügung steht. Neben der Kaufkraft für Konsumgüter gibt es die Kaufkraft des Geldes, den sogenannten Geldwert. Sie gibt an, wie viele Güter und Dienstleistungen Verbraucher:innen mit einer Geldeinheit kaufen können.

Kaufvertrag

Der Kaufvertrag ist ein Vertrag, durch den Käufer:innen von Verkäufer:innen einen Gegenstand oder ein Recht erwerben. Die Käufer:innen entrichten als Gegenleistung einen Kaufpreis an die Verkäufer:innen.

Ein Kaufvertrag kommt nur durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen (Angebot und Annahme) zustande. Häufig sogar unbewusst z.B. beim Einkauf im Supermarkt oder an der Tankstelle.

Konkurs

Das Wort Konkurs bedeutet – ebenso wie das Wort Insolvenz – Zahlungsunfähigkeit. Damit ist sowohl die drohende, als auch die bereits eingetretene Überschuldung eines Unternehmens oder einer Privatperson gemeint.

Konsumausgaben

Unter Konsumausgaben fallen Kosten, die immer anfallen und für die Haushaltsführung wichtig sind. Die Höhe der Ausgaben variiert aber im Monat (variable Kosten). Zu den Konsumausgaben gehören zum Beispiel Lebensmittel, Hygieneprodukte oder auch Benzin.

Konsumentenkredit

Unter Konsumkredit (Konsumentenkredit) versteht man Bankkredite, die der Finanzierung von Konsumgütern oder Dienstleistungen bei Verbraucher:innen dienen. Sie werden in festen monatlichen Teilbeträgen zurückgezahlt.

Kontopfändung

Die Bank erhält einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss, der sie zum Drittschuldner macht. Infolgedessen sperrt sie das Konto der betroffenen Schuldner:innen, sodass diese weder Geld abheben noch überweisen können. Auch andere Transaktionen wie Lastschriften funktionieren nicht mehr. Darüber hinaus taucht die Kontopfändung in der SCHUFA auf und setzt die Bonität der Schuldner:innen herab.

Kontosaldo

Der Kontosaldo ist die Differenz zwischen den Einnahmen – also den Gutschriften – und den Ausgaben – also den Belastungen. Dabei werden Gutschriften auf der Habenseite des Girokontos verzeichnet. Belastungen wie eine Überweisung oder Lastschrift verbucht die Bank auf der Sollseite

Kontosperre

Eine Kontosperrung kann von Kontoinhaber:innen selbst, der Bank oder von Dritten verfügt werden. Die Ursachen können gestohlene Zugangsdaten oder das Vorliegen einer Straftat sein.

Die Kontosperrung kann bei der Bank selbst oder über den Zentralen Notruf 116 116 erfolgen. Im Rahmen einer Kontosperrung sind keinerlei Verfügungen mehr möglich.

Kredit

Unter Kredit versteht man das Geld, das sich jemand für eine bestimmte Zeit bei einem anderen Menschen oder bei einer Bank ausleiht. Personen, die das Geld geben werden Kreditgeber:innen oder auch Gläubiger:innen genannt. Sie vertrauen darauf, dass die Kreditnehmer:innen (oder Schuldner:innen) das Geld zur vereinbarten Zeit zurückzahlen. Normalerweise kostet ein Kredit Geld. Diesen Preis, den man für einen Kredit bezahlen muss, nennt man Zinsen.

Kreditkarte

Mithilfe einer Kreditkarte ist es möglich, weltweit zu bezahlenGeld abzuheben oder sämtliche Einkäufe im Internet zu tätigen. Die zwei bekanntesten Anbieter im Kreditkartenmarkt sind Visa und Mastercard. Bei den Kreditkartenherausgebern handelt es sich meist um Banken. Von den jeweiligen Anbietern erhalten sie eine Issuing-Lizenz und bestimmen die Konditionen der Kreditkartennutzung. Die Banken gewähren ihren Kund:innen bei einer „echten Kreditkarte“ einen individuellen monatlichen Kreditrahmen. Dieser wird am Ende oder Anfang des nächsten Monats vollständig oder in Raten vom Girokonto abgebucht.

Kreditwürdigkeit

siehe Bonität

Kurswert

Der Kurswert kennzeichnet den Wert eines Wertpapiers aufgrund seines Börsenkurses. Er ist maßgeblich für die steuerliche Bewertung von Aktien. Unterschieden wird nach Stücknotierung (z. B. bei Aktien) und Einheitsnotierung (z. B. bei Anleihen).
Bei der Stücknotierung entspricht der Kurswert dem Kurs des Wertpapiers.
Bei der Prozentnotierung wird der Kurswert nach folgender Formel berechnet:

Kurswert = (Nennwert x Kurs) / 100.

Lastschrift

Die Lastschrift stellt den Einzug von Geldern dar, welche vom Konto der zahlungspflichtigen Person auf das Konto des/der Zahlungsempfänger:in vorgenommen wird. Voraussetzung für dieses Verfahren ist die vorherige Einwilligung der zahlungspflichtigen Person in Form von einem Lastschriftmandat. Eine Lastschrift ist sinnvoll, wenn es um wiederkehrende Zahlungen geht (Miete, Abonnements, etc.).

Laufzeit

Unter der Laufzeit versteht man den Zeitraum eines Vertrags, an den sich zwei Parteien binden. Sie wird im Rahmen des Vertragsabschlusses festgesetzt und kann sich über mehrere Jahre erstrecken, aber auch variabel sein, also keinen fixen Endzeitpunkt besitzen. Innerhalb der Laufzeit können bestimmte Umstände gelten. So ist es bei der Geldanlage der Fall, dass Anleger:innen in diesem Zeitraum nicht auf ihr Kapital zugreifen können, da es erst nach Beendigung der Laufzeit mit den Zinsen ausgezahlt wird. Bei Handyverträgen oder auch Dauerbestellungen von beispielsweise Zeitschriften, besteht das vertraglich vereinbarte Anrecht auf den Leistungsbezug lediglich innerhalb der Laufzeit.

Leasing

Leasing ist eine Finanzierungsmethode, die im Grunde ähnlich funktioniert wie ein Mietvertrag. Dabei wird ein Leasingobjekt von einem Leasinggeber finanziert und gegen Zahlung einer monatlichen Rate an Leasingnehmer:innen (Kund:innen) übergeben. Das Leasingobjekt verbleibt üblicherweise im Eigentum des Leasinggebers. Das Produkt Leasing stammt aus den USA und ist eine besondere Form der Nutzungsüberlassung. Auf Englisch bedeutet „to lease“ mieten oder pachten. Im Gegensatz zu einem Mietvertrag wird in der Regel eine Anzahlung – die sogenannte Leasingsonderzahlung – als Einmalzahlung geleistet. Leasing-Angebote ohne Anzahlung sind ebenfalls möglich und insbesondere im Bereich Fahrzeugleasing gängige Praxis

Leitzins

Der Leitzins stellt ein Instrument der Geldpolitik dar, mit dem die Zentralbank das Preisniveau innerhalb eines Wirtschaftsraumes beeinflusst. Ziel ist es, dadurch die Stabilität des Preisniveaus zu gewährleisten. Der Leitzins bestimmt die Höhe der Zinsen, für die sich Geschäftsbanken Geld bei der Zentralbank beschaffen können. So wird dadurch nicht nur das Zinsniveau am Finanzmarkt beeinflusst, sondern auch Einwirkung auf die Konjunktur der Volkswirtschaft genommen.

Liquidität

Der Begriff der Liquidität leitet sich aus dem Lateinischen ab. „Liquide sein“ kann demnach auch mit „flüssig sein“ übersetzt werden. Liquidität bedeutet, dass eine Privatperson oder ein Unternehmen zahlungsfähig ist, also über Bargelder und Sichteinlagen verfügt, die kurzfristig beschaffbar sind. Auch kann damit ein Merkmal eines Vermögenswertes gemeint sein, welches unverzüglich in beispielsweise Bargeld umgewandelt werden kann.

Lohnpfändung

Die Lohnpfändung ist eine Art der Zwangsvollstreckung. Wenn Gläubiger:innen über einen vollstreckbaren Titel, bspw. ein Urteil oder einen Vollstreckungsbescheid verfügen, können sie sich ihr Geld mit Hilfe des Gerichts direkt vom Arbeitgeber der Schuldner:innen holen. Bei öffentlichen Gläubiger:innen wie das Finanzamt genügt ein Bescheid über die Forderung. Damit Schuldner:innen weiterhin das Lebensnotwendige für sich und die unterhaltsberechtigte Familie bezahlen können, ist gesetzlich geregelt, welche Einkommen wie hoch pfändbar sind.

Magisches Dreieck

Das magische Dreieck der Vermögensanlage (bzw. Geldanlage) besteht aus den drei Elementen: Rendite, Verfügbarkeit und Sicherheit. Diese drei Eckpunkte stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander und konkurrieren miteinander. Da nie alle drei Ziele in der gleichen Qualität erreicht werden können, ist es wichtig sich vor einer Investition Gedanken zu machen, was einem besonders wichtig ist.

Magisches Viereck

Als magisches Viereck wird die Zielbeziehung der wirtschaftspolitischen Ziele der Preisniveaustabilität, Vollbeschäftigung, des außenwirtschaftlichen Gleichgewichts und eines stetigen Wirtschaftswachstums bezeichnet.

Mahnbescheid

Ein Mahnbescheid wird im Rahmen des gerichtlichen Mahnverfahrens erstellt. Sie wird den Schuldner:innen zugestellt und informiert sie darüber, welcher Gläubiger:innen welche Summe einfordern. Schuldner:innen haben eine zweiwöchige Frist zur Begleichung ihrer Schulden.

Grundsätzlich hemmt ein solcher Bescheid die Verjährung der Schulden. Widersprechen Schuldner:innen dem Mahnbescheid nicht, können Gläubiger:innen außerdem einen Vollstreckungsbescheid beantragen. Mit diesem ist dann eine Zwangsvollstreckung, beispielsweise eine Kontopfändung, möglich. Jeder Mahnbescheid sollte gründlich geprüft werden. Handelt es sich tatsächlich um eine berechtigte Forderung, ist es ratsam, diese zu begleichen. Unter Umständen lassen sich Gläubiger:innen auf Ratenzahlungen ein. Ist die Forderung jedoch unberechtigt, sollte die Person gegen den Mahnbescheid Widerspruch einlegen

Mahnung

Eine Mahnung (auch Zahlungserinnerung) ist ein Dokument, mit dem Kund:innen dazu aufgefordert werden, ihre überfälligen Rechnungen zu begleichen. Üblich ist ein Mahnvorgang mit drei Mahnstufen.

Mehrwertsteuer

Die Mehrwertsteuer (MwSt.), umgangssprachlich auch Umsatzsteuer genannt, bezeichnet eine Steuer, die in den meisten Fällen beim Erwerb von Waren und Dienstleistungen anfällt. Die Mehrwertsteuer ergibt sich aus dem Nettopreis, von dem ein bestimmter Prozentsatz zusätzlich gezahlt werden muss. Die Kosten hierfür tragen die Verbraucher:innen. Er wird direkt mit dem Kauf entrichtet. Der Prozentsatz ist unterschiedlich hoch, muss in der Europäischen Union aber mindestens 15 Prozent betragen. In Deutschland lassen sich folgende Mehrwertsteuersätze unterscheiden:

  • normaler Steuersatz: 19 Prozent
  • ermäßigter Steuersatz für Produkte und Dienstleistungen des alltäglichen Grundbedarfs (Lebensmittel, Fahrkarten, Speisen zum Mitnehmen, etc.): 7 Prozent

Auf einige Leistungen wird keine Mehrwertsteuer erhoben. Dazu zählen zum Beispiel medizinische oder pflegerische Leistungen, sowie Finanzdienstleistungen oder das Anmieten von Wohnraum.

Mischfonds

Mischfonds werden auch Multi-Asset-Fonds genannt, da diese in verschiedene Anlageklassen investieren (z.B. Aktien und Anleihen). Gleich wie bei Investmentfonds werden die Gelder der Investor:innen gebündelt und das Fondsmanagement legt dieses in unterschiedliche Wertpapiere an. Mischfonds können in feste und flexible Mischfonds unterschieden werden. Bei festen Mischfonds werden die prozentuale Anteile an den Anlagenklassen direkt am Anfang festgelegt.

Mobiles Bezahlen

Mobiles Bezahlen oder Mobile Payment ist eine elektronische Zahlungsform unter Verwendung von mobilen Endgeräten. Dabei werden mobile elektronische Techniken zur Initiierung, Autorisierung oder Realisierung der Zahlung eingesetzt, etwa mittels Mobiltelefonen oder Smartwatches.

Nachfrage

Die Nachfrage ist die Bereitschaft zum Kauf bestimmter Waren oder die Absicht etwas zu erwerben. Die Nachfrage wird von Kriterien wie der Bedürfnisstruktur, dem Nutzen, dem Einkommen des Haushalts oder den Güterpreisen beeinflusst. Bei steigenden Preisen fällt normalerweise die Nachfrage. Sinkt das Einkommen, sinkt im Allgemeinen auch die Nachfrage.

Nachhaltige Finanzen

Nachhaltige Finanzen verfolgen einen langfristigen Investitions- und Finanzierungsansatz nach festgeschriebenen Kriterien, den sogenannten ESG-Faktoren („Environment“, „Social“, „Governance“). Nachhaltige Finanzen sollen nicht nur eine finanzielle Rendite schaffen, sondern auch eine gesellschaftliche und ökologische. Es geht hierbei also neben den ökonomischen auch um ökologische, soziale und ethische Aspekte.

Nachhaltige Konsument:innen

Nachhaltige Konsument:innen sind ökologisch und sozial verantwortliche Bürger:innen. 

Nachhaltiger Konsum

Nachhaltiger Konsum ist Teil einer nachhaltigen Lebensweise und ein Verhalten von Verbraucher:innen, das unter anderem Umweltaspekte und soziale Aspekte bei Kauf und Nutzung von Produkten und Dienstleistungen berücksichtigt. Nachhaltiger Konsum betrifft dabei auch das Nutzungsverhalten und Entsorgungsverhalten von RessNachhaltiger Konsum ist Teil einer nachhaltigen Lebensweise und ein Verhalten von Verbraucher:innen, das unter anderem Umweltaspekte und soziale Aspekte bei Kauf und Nutzung von Produkten und Dienstleistungen berücksichtigt. Nachhaltiger Konsum betrifft dabei auch das Nutzungsverhalten und Entsorgungsverhalten von Ressourcen im Alltagsressourcen im Alltag

Nennwert (Nominalwert)

Der Nennwert gibt den festgelegten Wert eines Zahlungsmittels oder Wertpapieres an.

Nettopreis

Der Nettopreis bezeichnet den Preis einer Ware oder Dienstleistung ohne die Mehrwertsteuer (Bruttopreis-Mehrwertsteuer).

NFC

NFC seht für Near Field Communication. NFC ermöglicht den kontaktlosen Austausch von Daten, der beispielsweise auch das bargeldlose und kontaktlose Bezahlen mit der Bankkarte oder mit dem Smartphone ermöglicht. Die Datenübertragung erfolgt dabei draht- und berührungslos.

Notar:in

Ein/eine Notar:In ist eine Person, die Beglaubigungen und Beurkundungen von Rechtsgeschäften, Tatsachen, Beweisen und Unterschriften vornimmt. Notar:innen sind auch für die Hinterlegung von Geld und Kostbarkeiten zuständig.

Notenbank (Zentralbank)

Die Notenbank eines Staates ist für die staatliche Geld- und Währungspolitik verantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählt es, die Preisniveau- und Geldwertstabilität zu gewährleisten. Seit Einführung des Euros bildet die Bundesbank zusammen mit den anderen Notenbanken in den einzelnen Euro-Ländern und der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Innerhalb dieses Systems werden wichtige Entscheidungen gemeinsam getroffen, aber häufig auf nationaler Ebene umgesetzt.

Nullprozentfinanzierung

Bei einer Null-Prozent-Finanzierung handelt es sich um einen Ratenkredit mit fester Laufzeit und Ratenhöhe. Zinsen fallen für die Kreditnehmer:innen nicht an.

Der Nachteil ist, dass kleine Raten und lange Laufzeiten vom eigentlichen Kaufpreis ablenken. Es lohnt sich zu prüfen, ob das Produkt im Vergleich günstig ist.

Order (Kauf-/Verkaufsorder)

Eine Order ist ein Börsenauftrag an eine Bank, eine bestimmte Menge von Wertpapieren zu kaufen oder zu verkaufen. Die Order kann dabei limitiert oder unlimitiert sein.

per annum

Der Ausdruck „per annum“ (kurz: „p.a.“) ist lateinisch und lässt sich übersetzen mit „pro Jahr“. Die Höhe der Zinssätze von Geldanlagen oder Krediten wird meist „per annum“ angegeben. Damit wird angegeben für welchen Zeitraum der aufgeführte Zinssatz gilt.

Performance-Index

Der Performanceindex ist eine wichtige Kennzahl für Anleger:innen, um den Erfolg einer Wertpapierinvestition zu messen. In einen Performance-Index gehen, im Unterschied zum Kursindex (Preisindex) die Dividendenzahlungen der in ihm enthaltenen Unternehmen zu der Kursentwicklung mit ein. Damit gibt dieser Auskunft über die vollständige Wertentwicklung eines Portfolios. Ein Beispiel für einen Performance-Index ist der DAX.

Pfand

Pfand ist ein Wertgegenstand, der als Sicherheit und als Bürgschaft für eine Forderung gilt. Dieser ist zwar das Eigentum einer ersten Person (Schuldner:in), aber befindet sich im Besitz einer zweiten Person (Gläubiger:in).

Pfandleihhaus

Ein Pfandleihhaus ist ein Unternehmen, das Kredite gegen Verpfändung von Wertgegenständen vergibt.

Pfandsiegel

Wenn bei einer Zwangsvollstreckung pfändbare Gegenstände vorgefunden werden, bringen Gerichtsvollzieher:innen das Pfandsiegel (umgangssprachlich „Kuckuck“) auf den Gegenständen an. Anschließend erfolgt die Verwertung der gepfändeten Gegenstände durch die Gerichtsvollzieher:innen. Der Erlös wird an die Gläubigerpartei überwiesen.

Pfändung

Wenn eine Person nicht in der Lage ist, die von ihr geforderten Beiträge zu bezahlen, kann es zu einer Zwangsvollstreckung in Form einer Pfändung kommen. In diesem Fall werden Besitztümer der Person gepfändet, um die Schuld zu tilgen. Der Begriff Pfändung steht für die Beschlagnahmung von Eigentum einer überschuldeten Person. Innerhalb eines Schuldverhältnisses steht Gläubiger:innen (auch Kreditor) das Recht zu, dass Schuldner:innen (auch Debitor) ihre Schuld erbringen müssen.

Pfändungsschutzkonto

Ein Pfändungsschutzkonto, auch „P-Konto“ genannt, ist ein Girokonto, bei dem ein besonderer Pfändungsschutz für das Kontoguthaben besteht. Die Pfändung von Gläubiger:innen führt nicht zur Blockierung des Kontos. Die Person, die von einer Pfändungsmaßnahme betroffen ist, kann mit einem solchen Konto weiterhin über pfändungsfreie Beträge verfügen und damit am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilnehmen.
Das Pfändungsschutzkonto kann nicht als Gemeinschaftskonto, sondern nur als Einzelkonto geführt werden. Außerdem darf jede Person nur ein P-Konto eröffnen.

PIN

PIN steht für Persönliche Identifikationsnummer. Durch ihre Eingabe autorisieren Kund:innen bei einem System ihre Zahlungen.

PostIdent

Das PostIdent-Verfahren wird meist in Verbindung mit Kontoeröffnungen und Online-Vertragsabschlüssen durchgeführt. Damit ist die Identitätsprüfung bei einer Filiale der Deutschen Post AG gemeint, um Geldwäsche und Betrug eindämmen zu können.

Preis

Der Preis bezeichnet einen Geldwert oder Betrag, der beim Kauf einer Ware oder Dienstleistung bezahlt werden muss. Er ist der Tausch- oder Gegenwert für Waren, Dienstleistungen oder Wirtschaftsgüter – in Geldeinheiten ausgedrückt

Preisniveau

Das Preisniveau ist der Durchschnittswert aller Güterpreise einer Volkswirtschaft.

Private Altersvorsorge

Die private Altersvorsorge bezeichnet das Anlegen von Kapital zum Zweck der Vorsorge für eine ausreichende Rente. Diese Art der Einkommenssicherung im Alter ist freiwillig. Ihre Bedeutung nimmt jedoch mit dem demographischen Wandel immer weiter zu, da dieser Einfluss auf das Versorgungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung und den Leistungen aus betrieblichen Versorgungssystemen hat.

Privatinsolvenz

Die Privatinsolvenz dauert maximal drei Jahre. Wenn ein außergerichtlicher Vergleich nicht klappt, bietet die Insolvenz für zahlungsunfähige bzw. überschuldete Verbraucher:innen die Möglichkeit, sich in drei Jahren von ihren Schulden zu befreien.

Ablauf:

  1. Außergerichtliche Schuldenbereinigung: Versuch einer Einigung mit den Gläubiger:innen als Voraussetzung für die Insolvenzeröffnung
  2. Bescheinigung des Scheiterns: Ausstellung durch eine Schuldnerberatung
  3. Insolvenzantrag: Vorliegen eines Insolvenzgrunds, ausreichende Insolvenzmasse, ordnungsgemäß ausgefüllte Formulare.
  4. Eröffnung des Insolvenzverfahrens: Bekanntmachung der Privatinsolvenz, Verwertung des pfändbaren Vermögens.
  5. Wohlverhaltensphase: Abtretung des pfändbaren Einkommens, Beachtung der Obliegenheiten.

Restschuldbefreiung (nach max. drei Jahren): Erlass aller Schulden, finanzieller Neustart.

Prozesskostenhilfe

Ein Prozess vor Gericht kostet Geld. Es muss nicht nur der Anwalt für seine Arbeit entlohnt werden, zusätzlich entstehen Gerichtskosten. Vor allem Menschen mit geringem Einkommen können diese kaum stemmen. In Deutschland soll jedoch jede Person unabhängig von der eigenen finanziellen Situation dazu in der Lage sein, für ihr Recht einzustehen. Wer sich den Gang vor Gericht nicht leisten kann, hat deshalb die Möglichkeit Prozesskostenhilfe – auch kurz PKH genannt – zu beantragen.

Rahmenkredit

Bei einem Rahmenkredit – häufig auch als Abrufkredit bezeichnet – können Personen jederzeit kurzfristig Geld leihen. Innerhalb des eingeräumten Kreditrahmens können die Kund:innen Beträge flexibel abrufen – entweder die gesamte Summe oder Teilbeträge. Zinsen werden nur auf die abgerufene Summe gezahlt. Diese sind aber variabel.

Raten

Als Raten werden Teilbeträge einer Abzahlung bezeichnet.  Unternehmen können ihren Kund:innen eine Ratenzahlung anbieten, wenn persönliche und finanzielle Daten der Kund:innen vorab überprüft werden.

Ratenkredit

Bei einem Ratenkredit legen Kreditnehmer:innen und Kreditgeber:innen neben einer Summe auch einen festen Zinssatz, sowie eine monatliche Rückzahlungsrate fest. Meist wird der Ratenkredit für kleine bis mittlere Summen genutzt. Fällt er einem bestimmten Zweck zu, lässt sich dieser oft aus dem Namen herauslesen, wie zum Beispiel bei dem Autokredit. In den meisten Fällen beträgt die Laufzeit eines Ratenkredits höchstens 84 Monate.

Rendite

Als Rendite bezeichnet man den Ertrag aus Kapitalanlagen, meist in Prozent und auf das Jahr bezogen.

Rentenfonds

Rentenfonds setzten sich überwiegend oder ausschließlich aus festverzinsliche Wertpapieren zusammen.

Restschuld

Als Restschuld können Kreditsummen bezeichnet werden, die entweder nach Laufzeitende noch nicht getilgt sind, oder aber die aktuell noch ausstehen.

Restschuldbefreiung

Die Restschuldbefreiung stellt den Abschluss eines Insolvenzverfahrens dar und erlässt Schuldner:innen alle dann noch offenen Schulden.

Spätestens drei Jahre nach der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sind Betroffene schuldenfrei.

Die Pfändungsgrenze sichert das Existenzminimum von Betroffenen während der Zeit des Insolvenzverfahrens. Die Restschuldbefreiung ermöglicht einen wirtschaftlichen Neustart.

Restschuldversicherung

Mit einer Restschuldversicherung (alternativ Restkreditversicherung) können Personen die Rückzahlung eines Kredites für sich oder die Erb:innen absichern. Das gilt für den Fall, dass sie während dessen Laufzeit

  • versterben,
  • arbeitslos oder
  • arbeitsunfähig werden.

Die Versicherung zahlt bei Eintritt des Todesfalls die Restschuld, so dass der Kredit damit zurückgezahlt ist, oder übernimmt im Krankheitsfall/bei Verlust des Arbeitsplatzes zumeist zeitlich begrenzt die Kreditraten. Der Kredit und die Restschuldversicherung sind zwei unabhängige Verträge. Kund:innen entscheiden, ob sie zusammen mit dem Kreditvertrag eine Restschuldversicherung abschließen wollen oder nicht. Verkauft werden diese Versicherungen oft durch Verkäufer:innen einer Ware, zum Beispiel ein Auto- oder Möbelhaus. Letztendlich wird der Kredit aber von einer kooperierenden Bank angeboten.

Rücknahmepreis

Der Rücknahmepreis ist der Preis, den Anleger:innen erhalten, wenn sie Fondsanteile an die Investmentgesellschaft zurückgeben. Dieser Preis entspricht dem tatsächlichen Wert eines Fondsanteils, weil bei der Rückgabe keine Gebühren erhoben werden.

Saldo

Der Saldo (auch Kontosaldo) ist die Differenz zwischen den Einnahmen – also den Gutschriften – und den Ausgaben – also den Belastungen. Dabei werden Gutschriften auf der Habenseite des Girokontos verzeichnet. Belastungen wie eine Überweisung oder Lastschrift verbucht die Bank auf der Sollseite.

Schenkung

Eine Schenkung ist eine Vermögensübertragung zu Lebzeiten. Schenkende übertragen den Beschenkten unentgeltlich einen Teil ihres Vermögens – wie Geld oder eine Immobilie – ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten.

SCHUFA

Die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) stellt eine Wirtschaftsauskunftei dar, die Informationen bezüglich der Kreditwürdigkeit von Einzelpersonen und Unternehmen bereitstellt. Notwendig wird diese Auskunft bei der Kreditvergabe oder auch bei der Wohnungsmiete. Die Bonitätsauskunft kann bei der Schufa bestellt werden und dann beispielsweise beim Vermieter vorgelegt werden. Die Datenkopie ist einmal jährlich kostenlos.

Schuldner:in

Schuldner:in ist jemand, der einer anderen Person oder einer Firma Geld schuldet. 

Jemand hat zum Beispiel ein Produkt bestellt und gleich den gesamten Betrag bezahlt. Diese Schulden muss man dann in einer bestimmten Zeit zurückbezahlen – wie im Vertrag vereinbart. 

Schufafreier Kredit

Schufafreie Kredite sind Kredite, die Personen angeboten werden, ohne dass vorher ihre Bonität bei der SCHUFA abgefragt wird. Da deutsche Banken keinen schufafreien Kredit anbieten, sind sämtliche Angebote nur in Kooperation mit ausländischen Banken möglich. Das Problem: es ist für die Verbraucher:innen oft nicht transparent, ob die Angebote seriös sind.

Zudem sind viele Angebote teuer oder beinhalten versteckte Kosten. Zudem ist zu bedenken: wenn Finanzinstitute Kredite auf Grund der Kreditwürdigkeit ablehnen, hat das einen Grund. Schuldnerberatungen helfen in diesem Fall dann vielleicht eher als ein Kredit.

Schulden

Schulden sind offene finanzielle Verbindlichkeiten von Schuldner:innen gegenüber Gläubiger:innen. Darunter fallen z. B. nicht nur Kredite, sondern auch jede noch nicht bezahlte Rechnung und Steuerschulden.

Schuldenregulierung

Unter der Schuldenregulierung wird überwiegend die außergerichtliche Einigung eines Schuldners mit seinen Gläubiger:innen verstanden.

Schuldner:in

Schuldner:in ist jemand, der einer anderen Person oder einer Firma Geld schuldet. 

Jemand hat zum Beispiel ein Produkt bestellt. Diese Schulden muss man dann in einer bestimmten Zeit zurückbezahlen – wie im Vertrag vereinbart. 

Schuldnerberatung

Menschen mit Schulden können sich beraten lassen. In der Schuldnerberatung bekommen sie professionelle Hilfe. Viele Beratungsstellen arbeiten kostenlos. Hier lohnt es sich, sich vorher zu erkundigen.

Einen Überblick über Schuldnerberatungsstellen gibt es hier

Eine kostenlose und anonyme Erstberatung gibt es hier

SEPA

SEPA (engl.: Single Euro Payments Area) stellt den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum dar. Innerhalb dieses Raums, lassen sich bargeldlose Zahlvorgänge in Euro abwickeln, was auch außerhalb von Deutschland reibungslos funktioniert. Innerhalb von 34 Ländern können demnach Überweisungen, Kartenzahlungen und Lastschriften einfach und schnell vorgenommen werden. Verwendet werden hierbei die IBAN und BIC.

Sollzins

Der Sollzins (auch Nominalzins) gibt an, wie hoch ein Darlehen verzinst ist und dient demzufolge der Darlehensberechnung. Wird der Zinssatz während der Vertragslaufzeit nicht verändert, so spricht man von einem gebundenen Sollzins. Ansonsten ist dieser variabel und wird in Einklang mit dem aktuellen Markniveau gebracht.

Sondertilgung

Sondertilgungen sind außerplanmäßige Zahlungen, um die Restschuld eines Darlehens zu senken. Grundsätzlich besteht kein Anrecht auf Sondertilgungen, es muss im Kreditvertrag vereinbart werden. Je nach Vertrag kann eine Sondertilgung zusätzliche Zahlungen Kosten für Kund:innen bedeuten oder mit einem Höchstbetrag begrenzt sein. Der Vorteil von Sondertilgungen ist, dass die Zinslast für die Person verringert wird.

Sparbuch

Beim Sparbuch handelt es sich um ein klassisches Sparkonto bei einer Bank ohne feste Laufzeit und mit einer variablen Verzinsung. Ein- und Auszahlungen können Sparer:innen bei der Bank beantragen. Beim Sparbuch handelt es sich um eine risikoarme Geldanlage.

Sparplan

Ein Sparplan ist ein Vertrag zwischen Sparenden und Banken oder Kapitalanlagegesellschaften zur regelmäßigen Einzahlung von Beiträgen in eine Kapitalanlage. Einzahlungen erfolgen dabei häufig in Monatsintervallen, denkbar sind jedoch auch andere Zeitintervalle, wie zum Beispiel ein Wochenrhythmus.

Staatsanleihen

Unter Staatsanleihen versteht man Schuldverschreibungen, die von Staaten oder auch von Ländern ausgegeben werden. Da sie zu den Wertpapieren zählen, können sie unterschiedliche Laufzeiten haben und sind zudem auch Schwankungen unterworfen. Staatsanleihen werden dann ausgegeben, wenn Kapital benötigt wird. Also zum Beispiel, wenn Deutschland Geld für staatlichen Konsum oder das Bezahlen von Schulden braucht.

Steuern

Unter Steuern kann man im Grunde die Einnahmen des Staates verstehen, welcher damit wiederum seine Ausgaben finanziert. Gezahlt werden sie sowohl von den Bürger:innen, als auch den Unternehmen innerhalb eines Staates. Als Beispiel lässt sich die Lohnsteuer nennen. Diese wird von Arbeitnehmer:innen von ihren Einnahmen gezahlt und ist verpflichtend. Bei Steuern besteht prinzipiell kein Anspruch auf individuelle Gegenleistung. Sie werden dafür verwendet, dem allgemeinen Interesse zu dienen, also beispielsweise der Wasser- und Energieversorgung oder der Bildung zuträglich zu sein.

Studienkredit

Ein Studienkredit ist ein spezielles Finanzprodukt. Es handelt sich dabei um ein Darlehen, das nur an Student:innen vergeben wird. Es wird in Form von monatlichen Zahlungen an Kreditnehmer:innen ausgezahlt. Das einkommensunabhängige Kreditmodell für Student:innen ist bis heute ein fester Bestandteil für die Studienfinanzierung. Dabei werden die Studienkredite zum Großteil über die Kreditanstalt für den Wiederaufbau (KfW) vergeben – daher hat sich umgangssprachlich auch die Bezeichnung KfW-Kredit etabliert. Spätestens 2 Jahre nach dem Ende der Auszahlung muss begonnen werden, den Kredit zurückzuzahlen. Die Beantragung eines solchen Kredits läuft über einige örtliche Banken.

Stundung

Jemand ist aktuell nicht in der Lage seine Schulden rechtzeitig zurückzuzahlen? Dann vereinbart er mit den Gläubiger:innen, dass der Termin für die endgültige Zahlung verschoben wird (=Stundung). Das geht nur, wenn die Gläubiger:innen damit einverstanden sind und wenn der Zeitraum nicht zu lang ist. 

Taschengeld

Als Taschengeld bezeichnet man Geld, dass Eltern ihren Kindern zur freien Verfügung geben. Taschengeld ist pädagogisch wertvoll und wichtig um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen.

Über die Höhe des Taschengeldes nach Alter gibt es eine Empfehlung des Deutschen Jugendinstitutes.

Taschengeldparagraph

Der Taschengeldparagraph §110 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) sagt aus, dass Kinder ab 7 Jahren auch ohne Zustimmung der Eltern rechtswirksame Geschäfte abschließen dürfen, da sie als beschränkt geschäftsfähig zählen. Jedoch müssen sie dafür ihr eigenes Taschengeld verwenden.

Thesaurierung

Thesaurierung bedeutet die Wiederanlage von Zinsen oder anderen Erträgen aus Wertpapieren in neuen Wertpapieren.

Tilgung meint die Rückzahlung eines Darlehens und wird üblicherweise in monatlichen Raten geleistet (Tilgungsraten). Dabei kann zwischen planmäßiger und außerplanmäßiger Tilgung unterschieden werden. Erstere baut auf einer Vereinbarung auf, die festlegt, wann welche Raten zu zahlen sind. Die außerplanmäßige Tilgung berücksichtigt die wirtschaftliche Situation der Darlehensnehmer:innen.

Tilgung

Tilgung meint die Rückzahlung eines Darlehens und wird üblicherweise in monatlichen Raten geleistet (Tilgungsraten). Dabei kann zwischen planmäßiger und außerplanmäßiger Tilgung unterschieden werden. Erstere baut auf einer Vereinbarung auf, die festlegt, wann welche Raten zu zahlen sind. Die außerplanmäßige Tilgung berücksichtigt die wirtschaftliche Situation der Darlehensnehmer:innen.

Transaktionsnummer (TAN)

Eine TAN (Transaktionsnummer) kommt immer dort zum Einsatz, wo variable Bestätigungscodes statt einer festen PIN (Persönliche Identifikationsnummer) benötigt werden. Die TAN kann über Listen ausgewählt oder elektronisch flexibel Nutzer:innen zugewiesen werden. Sie ist dann einmalig und lässt eine sichere Identifikation in mehreren Schritten zu.

Überschuldung

Überschuldung bedeutet, dass eine Person ihre Schulden mit ihren vorhandenen finanziellen Mitteln nicht mehr zurückzahlen kann.

Überschuldungsreport

Der jährlich erscheinende iff-Überschuldungsreport wird mit Unterstützung der Stiftung Deutschland im Plus veröffentlicht. Er beschreibt die wirtschaftliche und soziale Realität der Menschen, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Ziel der Studie ist es unter anderem, den beteiligten gesellschaftlichen Gruppen aus Politik, Verwaltung und Schuldnerberatung, den betroffenen Haushalten und den Anbietern von Finanzdienstleistungen belastbare Daten zur Verfügung zu stellen.

Übertrag

Man spricht beispielsweise von Übertrag, wenn Geld innerhalb einer Bank von einem Konto auf ein anderes übertragen wird.

Überweisung

Die Überweisung ist eine gängige Art der bargeldlosen Zahlung. Sie läuft als Auftrag an die Bank ab, die sich wiederum dazu verpflichtet, vom Girokonto eine veranlasste Summe auf das Konto eines Dritten gutzuschreiben. Notwendig hierfür ist die Kontoverbindung (oder IBAN) des Zahlungsempfängers. Der Auftrag für eine Überweisung kann in Papierform oder auch online erteilt werden.

Umsatzsteuer

siehe Mehrwertsteuer

Umschuldung

Durch Umschuldung werden bei Zahlungsunfähigkeit von Schuldner:innen fällige Verbindlichkeiten umstrukturiert. So kann zwischen Gläubiger:in und Schuldner:in längere Fälligkeiten, niedrigere Zinsen oder tilgungsfreie Zeiten vereinbart werden.

Umschuldung kann aber auch bedeuten, dass mehrere alte Kredite zusammengefasst und in einem Kreditvertrag gebündelt werden. Es werden also nicht länger mehrere Raten zu unterschiedlichen Terminen von einem abgebucht, sondern es wird nur noch ein Kredit bedient.

Unterhaltszahlung

Unterhalt ist das, was eine Person leistet, um für den Lebensbedarf einer anderen Person aufzukommen. Unterhalt kann zum Beispiel geleistet werden durch Geld, durch Sachen, aber auch durch Erziehung, Betreuung, Pflege und persönliche Zuwendung. Das Thema ist insbesondere dann wichtig, wenn Eltern sich trennen. Für die Höhe des Unterhalts kann meistens die sogenannte „Düsseldorfer Tabelle“ als Richtlinie herangezogen werden. Mehr Informationen zu dem Thema gibt es hier

Variable Kosten

Variable Kosten, sind Ausgaben, die jeden Monat in unterschiedlicher Höhe anfallen. Dazu zählen z.B.  Lebensmittel, Drogerieartikel oder Ausflüge. Sie unterscheiden sich von den fixen Kosten, die jeden Monat konstant sind.

Verbraucherinsolvenzverfahren

siehe Privatinsolvenz

Verfügungsrahmen

Der Verfügungsrahmen beschreibt einen Geldbetrag bzw. eine gesamte finanzielle Spanne, die Kreditkarteninhaber:innen auf ihren Kreditkarten zur Verfügung stehen.

Verjährung

Forderungen können verjähren. Das bedeutet: Das Geld kann von Gläubiger:innen für diese Forderung nicht mehr eingetrieben werden. Schuldner:innen dürfen die Zahlung verweigern. Es gibt unterschiedliche Verjährungsfristen. Auskunft dazu erteilt die Schuldnerberatung oder ein Rechtsanwalt.

Vermögen

Ein Vermögen bezieht sich auf den gesamten Besitz einer Person, eines Unternehmens oder eines Staates, der einen materiellen, geldlichen (monetären) Wert darstellt.

Vermögensauskunft

Die Vermögensauskunft ist eine Zwangsvollstreckungsmaßnahme des Gläubigers, also der Person, der Geld geschuldet wird.

Sie ist zulässig, wenn Gläubiger:innen einen sog. „Titel“ gegen Schuldner:innen haben. Dazu ist meist ein Vollstreckungsbescheid oder ein Urteil, aus dem Geld geschuldet wird. Mit der Vermögensauskunft erhalten die betroffenen Gläubiger:innen umfassende Informationen, ob und wo sie bei den Schuldner:innen etwas pfänden können. Erwarten Gerichtsvollzieher:innen eine Vermögensauskunft, müssen Betroffene diese abgeben. Tun sie das nicht oder sind die Angaben falsch, machen sich die Betroffenen strafbar. In manchen Fällen kann sogar Haftbefehl erlassen werden.

Verschuldung

Bei einer Verschuldung hat sich eine betroffene Person Geld von jemandem geliehen (z.B. Bank, Freunde, Familie). Diese Summe muss sie zurückzahlen. Bei einer Verschuldung ist die Person in der Lage, die Forderungen in absehbarer Zeit zurückzuzahlen. Das unterscheidet sie von der Überschuldung.

Vertrag zugunsten Dritter

Ein Vertrag zugunsten Dritter stellt eine Vereinbarung dar, mit der eine dritte Person unter bestimmten Umständen ein festgelegtes Recht erwirbt, beispielsweise Inhaber:in eines Kontos wird.

Verzugszinsen

Verzugszinsen dürfen von Gläubiger:innen berechnet werden, wenn Unternehmen oder Privatpersonen ihre offenen Forderungen nicht bis zur festgelegten Zahlungsfrist begleichen. Die Höhe der Verzugszinsen ist dabei gesetzlich geregelt und an einen Basiszinssatz gekoppelt. Dieser wird halbjährlich von der Deutschen Bundesbank nach Vorgaben der Europäischen Zentralbank neu berechnet und veröffentlicht.

Video Ident-Verfahren

Das VideoIdent-Verfahren ist eine Alternative zum PostIdent-Verfahren in der Postfiliale. Die Identitätsfeststellung ist wichtig, um Betrug und Geldwäsche zu verhindern. Bei VideoIdent handelt es sich um ein Online-Verfahren, mit dem Personen sich ortsunabhängig und schnell per Videochat identifizieren können. Dabei wird die Identität verifiziert. Das VideoIdent-Verfahren erfüllt die hohen Sicherheitsanforderungen des Geldwäschegesetzes.

Wie läuft es ab? Personen bekommen von ihrer Bank oder einem Vertragspartner einen Link bereitgestellt, mit dem sie sich einloggen können. Dadurch werden Sie mit einem/einer Mitarbeiter:in der Identifizierungsstelle, zum Beispiel IDnow, verbunden. Nach der Überprüfung der Identität und mit der Bestätigung eines Sicherheitscodes ist das Verfahren abgeschlossen.

Vollstreckung

siehe Zwangsvollstreckung

Währung

Eine Währung ist das gesetzliche Zahlungsmittel eines Landes oder der Länder einer Währungsunion.

Warenkorb

Ein Warenkorb stellt statistisch den typischen Verbrauch eines privaten Haushaltes innerhalb eines bestimmten Zeitraums dar, indem er die Zusammenstellung und Menge an Waren und Dienstleistungen abbildet. Er wird in Deutschland durch das Statistische Bundesamt erfasst und dient zur Ermittlung des Preisindex.

Warmmiete

Die Warmmiete ist der Gesamtbetrag der monatlichen Mietzahlung, die Mieter:innen an die Vermieter:innen für die Nutzung einer Wohnung oder eines Hauses bezahlen. Gelegentlich wird die Warmmiete auch als Bruttomiete oder als Brutto-Warmmiete bezeichnet. Sie setzt sich aus der Kaltmiete für die Raumnutzung und aus den Nebenkosten (z.B. Müll, Wasser) zusammen. Die Heizkosten sind nicht immer in der Warmmiete enthalten. Das muss im Vorfeld geklärt werden.

Um die Stromversorgung kümmern sicher Mieter:innen selbst. Diese Kosten kommen noch zur Warmmiete hinzu.

Währung

Eine Währung ist das gesetzliche Zahlungsmittel eines Landes oder der Länder einer Währungsunion

Wechselkurs

Der Wechselkurs ist das Austauschverhältnis zwischen zwei verschiedenen Währungen. Bei dem Wechselkurs handelt es sich somit um den Preis einer Währung, der in Einheiten einer anderen Währung ausgedrückt werden kann.

Weltbank

Die Weltbank oder Weltbankgruppe bezeichnet die internationale Bank für Wiederraufbau und Entwicklung. Es handelt sich um eine Sonderorganisation der UN, die im Jahr 1944 gegründet wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Aufgabe hatte, den Wiederaufbau kriegsgeschädigter Staaten zu finanzieren. Heute fördert sie wirtschaftlich weniger entwickelte Mitgliedstaaten durch finanzielle und technische Hilfe.

Wertanalagen

Wertanlagen sind Objekte, die als wertbeständig gelten und deren Erwerb daher eine Möglichkeit darstellen, Geld anzulegen.

Wertpapier

Ein Wertpapier hält eine Beteiligung an einem Unternehmen oder ein Schuldverhältnis in Schriftform fest. Es handelt sich um eine Urkunde, die bestimmte Rechte verbrieft. Zu Wertpapieren gehören Aktien, Anleihen und Investmentanteile.

Xetra

Xetra steht für Exchange Electronic Trading und bezeichnet das Elektronische Handelssystem der Deutschen Börse.

Yield

Yield ist die englische Bezeichnung für Rendite.

Zahlungsplan

Beim Zahlungsplan werden auch fixe Beträge vereinbart, die von Schuldner:innen regelmäßig an Gläubiger:inenn zu zahlen sind. 

Zahlungsunfähigkeit

Zahlungsunfähigkeit liegt, wenn Schuldner:innen nicht in der Lage sind, ihre fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Unter Fälligkeit wiederum versteht man den Zeitpunkt, zu dem Gläubiger:innen berechtigt sind, die Zahlung zu verlangen. Bei der Zahlungsunfähigkeit handelt es sich also um das Unvermögen einer Person, sei sie privat oder juristisch, fällige Rechnungen zu begleichen.

Zentralbank

Die Zentralbank eines Staates ist für die staatliche Geld- und Währungspolitik verantwortlich. Zu ihren Aufgaben zählt es, die Preisniveau- und Geldwertstabilität zu gewährleisten. Zentralbank in Deutschland ist die Deutsche Bundesbank, die in das Europäische System der Zentralbanken (EZB) eingebunden ist.

Zins

Der Zins ist der Preis für geliehenes Geld. Das ist zum Beispiel der Preis, den Schuldner:innen für die befristete Überlassung von Geld zahlen müssen bzw. den Gläubiger:innen für die Überlassung von Sparkapital erhalten.

Zinseszinsen

Werden Zinserträge wieder investiert, erhöht sich der Anlagebetrag. In den kommenden Perioden wird dann ein höherer Betrag verzinst. Wie der Zinseszinsrechner funktioniert kann man hier ausprobieren.

Zölle

Zölle sind Abgaben an den Staat. Sie werden auf Waren durch die Zollbehörden des jeweiligen Staates an den Zollstellen erhoben und sind beim Übergang der Waren über die Zollgrenze eines Landes oder eines Zollgebietes zu zahlen. Dies kann an  Flughäfen, Häfen, Grenzübergängen und andere zentrale Handels- und Verkehrsknotenpunkte erfolgen. Die Höhe der Zollabgabe bemisst sich meist entweder an der Stückzahl, dem Gewicht oder der Länge von Waren (Mengenzoll, spezifischer Zoll) oder am Warenhandelswert (Wertzoll).

Zwangsversteigerungen

Wenn Schuldner:innen die Schuld bei Gläubiger:innen nicht mehr nachkommen können, hat ein/eine Gläubiger:in die Möglichkeit über eine Zwangsversteigerung (Subhastation), sein/ihr Recht einzufordern. Ein Haus oder ein Grundstück, die sich „unbewegliche Besitztümer“ nennen, können versteigert werden, um die Schuld bei den Gläubiger:innen auszugleichen. Aber auch bewegliche Sachen wie Autos, Elektroartikel oder Schmuck können zwangsversteigert werden. Bevor es zur Zwangsversteigerung kommt, muss ein Antrag beim Amtsgericht gestellt werden. Das Amtsgericht entscheidet dann über den weiteren Verlauf.

Zwangsvollstreckung

Zwangsvollstreckungsmaßnahmen sind staatliche Maßnahmen, mit deren Hilfe Gläubiger:innen eine unbezahlte Geldforderung zwangsweise durchsetzen können. So können Gerichtsvollzieher:innen mit einer Sachpfändung beauftragt werden oder durch das Vollstreckungsgericht eine Kontopfändung der überschuldeten Person veranlasst werden.